Evangelisches Bezirksjugendwerk gibt Tipps / Praxisnahe Schulung / An 42 Teilnehmer Zertifikat verliehen
Tuningen/Tuttlingen. Leises Stimmengemurmel ist aus den Arbeitsräumen des evangelischen Gemeindehauses in Tuttlingen zu hören. Die 42 Teilnehmer haben sich in Kleingruppen zurückgezogen, um sich über ihre Erfahrungen aus der Praxis der Jugendarbeit und ihrer Teamarbeit auszutauschen.
Höhepunkt beim Mitarbeiterpraxistag des evangelischen Bezirksjugendwerkes war die feierliche Zertifikatsverleihung, mit der die 42 Jugendliche als qualifizierte Gruppenleiter ausgezeichnet wurden. Der Mitarbeiterpraxistag bildete den Abschluss des diesjährigen dreiteiligen Grundkurses, mit dem das evangelische Bezirksjugendwerk Tuttlingen junge Menschen ab 15 Jahren in die ehrenamtliche Kinder- und Jugendarbeit einführt. Die Teilnehmer aus Schwenningen, Tuningen, Trossingen und weiteren Kommunen der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg sind zum großen Teil schon hochmotiviert in der praktischen Gruppen- oder Projektarbeit der jeweiligen Kirchengemeinde oder im örtlichen Jugendwerk oder im Bezirksjugendwerk tätig.
Im Vordergrund des Tagesworkshops stand das Reflektieren der eigenen Praxis, eine Seminareinheit über Erlebnispädagogik mit anschließender praktischer Erprobung in Sachen Teamarbeit. Mit den praktischen Hilfen können die Jugendlichen nun selber weiterüben und das Gelernte in ihrer Gruppenarbeit anwenden. Den Teilnehmern spürte man deutlich ab, dass sie selber Spaß hatten und auch Lust, das Gelernte anzuwenden.
Außerdem wurden die Teilnehmer zu den Themen Vernachlässigung und Gewalt, insbesondere sexueller Gewalt nochmals verstärkt sensibilisiert, und mit konkreten Leitsätzen und einer Selbstverpflichtung können die Jugendliche mit ihren Verantwortlichen lernen, vertrauensvolle Wegbegleiter für Kinder und Jugendliche zu werden und zu sein.
Bei einem kleinen Empfang wurde den 24 Jugendlichen, die an allen drei Teilen des Grundkurses teilgenommen hatten, ein Zertifikat verliehen, das ihnen jetzt die Qualifikation als Gruppenleiter bestätigt. Damit sind sie mit einem zusätzlichen Erste-Hilfe-Kurs auch berechtigt, die "JuleiCa" des Deutschen Bundesjugendringes zu erhalten. Dieser Ausweis dokumentiert das Engagement und die Qualifikation ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Jugendarbeit. Außerdem konnten die Jugendliche den "Qualipass" erwerben, eine Dokumentenmappe über außerschulische Aktivitäten. Ihre ehrenamtliche Mitarbeit können sie darin dokumentieren lassen.
Das Mitarbeiter-Team bestand aus den Jugendreferentinnen Ingrid Klingler (evangelisches Bezirksjugendwerk Tuttlingen), Sara Prinz (evangelisches Jugendwerk Tuttlingen), Yvonne Skerhut (evangelisches Jugendwerk Distrikt Rottweil), dem neuen Anerkennungspraktikant Silas Maier (evangelisches Jugendwerk Tuttlingen) und dem neuen "FSJler" Samuel Wilhelm (evangelisches Bezirksjugendwerk Tuttlingen).
