Für den ökumenischen Gottesdienst bildeten Sänger der evangelisch-methodistischen und der evangelischen Michaelskirche einen gemeinsamen Chor, und auch der Musikverein Tuningen sorgte mit modernen Liedern für den musikalischen Part. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Gottesdienst: Dritte Auflage des Open-Air-Gottesdiensts in der Michaelskirche / Gedanken über den Glauben

Von Erich Bieberstein

Die dritte Auflage des ökumenischen Open-Air-Gottesdiensts auf dem Platz fiel buchstäblich ins Wasser. Doch das hielt die drei Tuninger Kirchengemeinden nicht ab, diesen dennoch gemeinsam zu feiern und so verlagerten die Veranstaltung kurzerhand in die evangelische Michaelskirche.

Tuningen. Sänger der evangelisch-methodistischen Kirchengemeinde und der evangelischen Michaelskirche bildeten einen gemeinsamen Chor, und auch der Musikverein Tuningen sorgte mit den modernen Liedern für den musikalischen Part eines gelungenen Gottesdienstes.

Predigt widmet sich Gleichnis vom Zöllner und dem Pharisäer

Mit etwas Wehmut hat Pastor Hofmann von der evangelisch-methodistischen Kirche die Bilder des Vorjahres betrachtet, als im Sonnenschein die Ortsmitte mit vielen Besuchern gefüllt war. Das Gleichnis vom Zöllner und dem Pharisäer stand im Mittelpunkt des Predigtextes, vorab verdeutlichte eine Gruppe, wie sich diese biblischen Szenen auch heute noch abspielen. "Wer sich selbst groß macht, wird von Gott unbedeutend gemacht, und wer sich klein macht, wird von Gott groß gemacht", lautete das Fazit von Pfarrer Helmut Pipiorke.

Der christliche Glaube sei nicht weltfremd, es gehe vielmehr um die Tatsache, dass man auch die anderen Probleme und Sorgen sieht. Früher hätten die Frommen die anderen Bürger verachtet, heute sei es vielfach umgekehrt, diese gesellschaftliche Entwicklung habe sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Das Optimalbild sei, dass alle Menschen in der Gemeinschaft untereinander klar kommen und nicht untereinander geurteilt wird. Ganz im Zeichen der Ökumene gaben die Pfarrer aller drei Kirchen den Abschlusssegen, und so hoffen die Gemeinden, dass im nächsten Jahr die Sonne wieder für die Tuninger Christen beim Open-Air scheinen wird.