Entlang des Zugangswegs könnte eine Baumallee entstehen, um dort künftig auch Baumgräber anzubieten. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Neue Friedhofskonzeption in Tuningen / Gebührensätze sollen überarbeitet werden

Bei der Wahl, in welcher Form Bestattungen stattfinden sollen, zeigt sich ein deutlicher Wandel, der auch in den kommenden Jahren anhalten wird. Auch in Tuningen ist dies deutlich erkennbar – der Trend geht verstärkt zu Rasengräbern und Feuerbestattungen.

Tuningen. Der Platz für Rasengräber ist aktuell ausgeschöpft, die Ausweisung eines neuen Rasengrabfeldes wird notwendig. Bauhofleiter Bernd Mattes stellte die verschiedenen Varianten vor. Da die Felder für Urnenbestattungen nicht mit einer Dränage ausgestattet sein müssen, könne man hier ein Teilstück entlang des Weges, welcher längs durch den Friedhof führt, ausweisen. Durch dieses neue Feld habe man rund 50 Rasengräber zur Verfügung, dies decke den Bedarf der kommenden Jahre ab.

2015 hatte man das Grabfeld 16 für die Belegung mit doppelbreiten und doppeltiefen Gräbern mit einer Länge von 1,60 Meter ausgewiesen, die Nachfrage hierzu war jedoch bislang nicht vorhanden. Die Bestattungsart "Baum mit Urne" habe man bislang noch nicht anbieten können. Bernd Mattes schlug vor, entlang des Hauptzugangsweges von der Kaiserstraße eine kleinere Baumallee zu pflanzen, so könnte man diesen Wunsch erfüllen.

Gemeinderat Hans Münch betonte, dass es sich beim Friedhof um einen äußerst sensiblen Bereich handle und man vorab eine Klärung "vor Ort" wolle. Zu prüfen sei auch, ob die Altplanung des Friedhofes durch ein Fachbüro noch verbindlich sei oder die Umstrukturierung diese Planung und gegebenenfalls diese Planungsrechte tangiere.

Etliche Bürger bemängelten in der Vergangenheit die identische Gebührenerhebung für die Überlassung eines Rasengrabes mit Urnen- oder Erdbestattung. Dies müsse man getrennt voneinander bewerten.

Die kompletten Gebührensätze gilt es nun zu überarbeiten. Die Kalkulation soll von einer externen Firma erfolgen. Auf Nachfrage des Gemeinderates, ob dies nicht der neue Kämmerer übernehmen könne, wurde dies von ihm abgelehnt. Sein Dienst beginnt im Oktober, dann habe der Haushaltsabschluss 2016 oberste Priorität, und die Kapazität für weitere Aufgaben sei schlichtweg nicht vorhanden.