Wenn es nach den Planern geht, soll die vorhandene Mauer auf rund drei Meter erhöht werden, zudem soll der vordere Bereich entlang der Schwarzwaldstraße ebenfalls mit einer Mauer versehen werden, um einen ausreichenden Lärmschutz für das Wohngebiet zu gewährleisten. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Jetzt liegt Ergebnis eines Lärmgutachtens vor / In der Nachbarschaft entstehen weitere Wohnbauplätze

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Der Netto-Verkaufsmarkt an der Ortseinfahrt von Tuningen ist bestens frequentiert. Es ist geplant, die Verkaufsfläche von derzeit 730 auf 999 Quadratmeter zu erweitern.

Dies bedarf jedoch einer Änderung des Flächennutzungsplanes, und die Gemeinde verbindet dies mit der Erweiterung des westlich gelegenen Geländes für weitere Bauplätze.

Jetzt wurde für den Verkaufsmarkt ein Lärmgutachten gefordert, parallel hierzu gab es seit längerem Beschwerden der benachbarten Anwohner bezüglich Lärmbelästigung insbesondere in den Nachtzeiten. So kam das jetzige Lärmgutachten gerade recht, und das Ergebnis war für den Gemeinderat überraschend. Sowohl im westlichen Bereich zu den bestehenden Wohnhäusern wird eine Lärmschutzwand auf eine Länge 30 Metern mit einer Höhe von drei Metern als auch an der südlichen Seite zur Schwarzwaldstraße, dort mit zwei Metern Höhe, vorgeschlagen. Als weitere Lärmentlastung sollen die Einkaufswagen in Kunststoff-Varianten ausgetauscht werden.

Die Mauerproblematik gefällt jedoch vielen der Räten überhaupt nicht, insbesondere die Höhen werden sehr kritisch gesehen. Hennar Lamm vom Büro Kommunalplan verweist darauf, dass dies lediglich die Ergebnisse aus dem Gutachten sind, die nächsten Schritte müssen der Investor zusammen mit der Gemeinde, Behörden aber auch mit den Anliegern abstimmen.

Da im Bereich der Laderampe im Boden eine Wasserleitung verläuft, kann die Wand nicht durchgängig erstellt werden, das wiederum, so Gemeinderat Holger Ulrich, sei jedoch der hauptursächliche Lärmpegel bei den Verladungen. Hier will man künftig wesentlich schärfer die erlaubten Zeitfenster zwischen 6 und 22 Uhr überwachen, zumal sich viele Anlieferfahrzeuge in der Vergangenheit in keiner Weise an die Sperrzeiten der Nachtzustellung halten.

Die künftigen Bauplätze partizipieren von der Lärmschutzmaßnahe deutlich. Der Gemeinderat hat sich bereits im Vorfeld für einen möglichen Investor welcher drei Mehrfamilienhäuser angrenzend erstellen und vermarkten möchte, festgelegt. Dieser hat dann die erste, jedoch befristete Option, diese Baulücke zu schließen. Oberhalb sind dann noch zwei bis drei weitere Plätze vorhanden, diese allerdings in einer deutlich kleineren Bauform. Die Zufahrt zum neuen Gebiet soll über eine Stichstraße von der Schwarzwaldstraße her erfolgen.