Bürgermeister Roth bedankt sich bei Franz-Albert und Barbara Höfler für ihren jahrzehntelangen Einsatz in der Kronenapotheke in Tuningen. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Pharmazie: Franz-Albert und Barbara Höfler geben Kronenapotheke in neue Hände / Bürgermeister bedankt sich

Nach 32 Jahren ist für die Eheleute Franz-Albert und Barbara Höfler Schluss: Für sie war am Samstag der letzte Tag in der Tuninger Kronenapotheke.

Tuningen. Die Nachricht kam für die Bürger Ende 2016 völlig überraschend und insbesondere die Älteren machten sich Sorgen über die Medikamentenversorgung. Zudem kam die Information, dass man trotz intensiver Suche keinen Nachfolger gefunden habe. Jetzt hat sich zur Freude der Höflers wie auch der Tuninger doch noch ein Nachfolger gefunden: Es handelt sich um ein junges Apotheker-Ehepaar aus der Region Ludwigshafen-Mannheim. "Die Verträge sind unter Dach und Fach, jetzt hängt alles noch an den Genehmigungen der verschiedenen Ämter und Fachstellen", sagt Franz-Albert Höfler. Man hofft, dass im Laufe des Februars die Apotheke unter neuer Regie wieder geöffnet werden kann. Im Vorfeld haben sich viele Kunden für diese Vakanz mit Medikamenten eingedeckt und so ist man zuversichtlich, dass die kurze Zeit keine Probleme bringt.

Bei Barbara Höfler liegt das Apothekersein im Blut, schließlich betrieben bereits ihr Großvater sowie ihre Eltern die Adlerapotheke in Schwenningen. Mit dem Sohn Steffen steht der nächste Apotheker in den Fußstapfen, allerdings wollte er die Apotheke aktuell nicht übernehmen.

Barbara und Franz Albert Höfler studierten beide in Berlin und übernahmen kurz nach ihrem Abschluss eine Apotheke in Burladingen. Nach neun Jahren trafen sie die Entscheidung, nach Tuningen zu gehen und erwarben dort das ehemalige Tankstellengebäude und Autohaus auf dem Platz. Ein grundlegender Umbau war notwendig, um sowohl die Apotheken- als auch die Wohnräume zu schaffen. "Nach der Eröffnung wurden wir buchstäblich überrannt", erinnert sich Barbara Höfler an die ersten Tage in Tuningen.

Der Eröffnungstag war ähnlich der jetzigen Verabschiedung: Es herrschte an beiden Tagen dichtes Schneetreiben. Die Bürger nahmen sowohl die Apotheke als auch das Apotheker-Ehepaar in kürzester Zeit an. Beide sind auch im Tuninger Gemeindeleben engagiert – sei es beim Heimat- oder dem Sportverein oder auch bei den Boulespielern.

Bürgermeister Jürgen Roth bedankte sich bei den Höflers für ihren unermüdlichen Einsatz. Sie seien ein Garant für die Infrastruktur in Tuningen und die hohe Fachkompetenz beider sei stets geschätzt worden. Erleichtert zeigte er sich über die Nachfolge. Schließlich will man auch baldmöglichst das Ärztehaus bauen und da ist auch eine Apotheke "vor Ort" wichtig.