Friedhof: Gebühren ändern sich / Friedhofstatzung soll 2016 an aktuelle Gegebenheiten angepasst werden

Kritik mussten Bürgermeister Jürgen Roth und die Gemeindeverwaltung in den vergangenen Jahren bezüglich der Gräbergröße auf dem Tuninger Friedhof einstecken.

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Jetzt reagiert man, indem es künftig zwei Grabfelder mit Gräbern mit einer Länge von 2,50 Metern gibt. Das Standardgrab auf dem Tuninger Friedhof war bisher 1,60 Meter lang, wobei die Särge mit einer Normallänge eingebettet wurden. Später jedoch, nachdem die Grabeinfassung verlegt war, führten die Pflegewege über die Gebeine. Allerdings, so Bürgermeister Roth könne man nicht problemlos auf die größeren Einheiten schwenken, dies erfordere eine entsprechende Drainageverlegung in diesem Bereich. Der Bauhof wird nun in diesen vorgesehen Grabfeldern entsprechende Vorbereitungen treffen, dann haben die Hinterbliebene eine Wahlmöglichkeit. So stehen Varianten mit Doppeltiefe, als Familiengrab, als Einzelgrab aber auch als Rasengrab zur Auswahl. Immer stärker war in den vergangenen Jahren zudem auch das Urnengrab gewünscht, hier hat man letztes Jahr nochmals eine Erweiterung vorgenommen.

Innerhalb des Gemeinderats führte die gewünschte Änderung zu einer kontroversen Diskussion. Es gebe nach wie vor auch Wünsche für die kurze Grabversion, dies habe sich bei vielen bestätigt. Hier gebe es jedoch auch immer wieder freie Gräber welche nach Ablauf der Ruhezeit wiederbelegt werden können.

Eine Mischung von kurzen und langen Gräbern innerhalb eines Grabfeldes hingegen werde nicht vorgenommen. Letztlich einigte man sich auf die langen Gräber in den beiden neuen Grabfeldern, die entsprechenden Drainagearbeiten werden im Haushaltsplan 2016 eingeplant. Größere Gräber bringen dann jedoch auch andere Gebühren mit sich. Die Friedhofsatzung soll 2016 an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Man werde sich jedoch auch an den Mustersatzungen der umliegenden Gemeinden orientieren.