Die beiden langjährigen aktiven Mitglieder (von links) Manfred Renz und Walter Pfaff wurden vom Heimatvereinsvorsitzenden Werner Esslinger geehrt. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatverein: Vorsitzender Werner Esslinger will mehr Leben in die Einrichtung bringen

Von Erich Bieberstein

Bei der Jahreshauptversammlung des Tuninger Heimatvereins im Gasthaus Kreuz kamen überwiegend Positivmeldungen auf den Tisch. Einen weiteren Baustein will der Verein mit einer "Nacht im Museum" setzen.

Tuningen. Der Vorsitzende Werner Esslinger hat sich schon länger Gedanken gemacht, wie man das Museum beleben kann. Die regelmäßigen Ausstellungen – zuletzt war es die Bilderausstellung von Elfie Bäuerle und den Handarbeiten der Quiltfans Schwarzwald-Baar – will man mit einer "Nacht im Museum" ergänzen und damit mehr Besucher anlocken. "Wir haben uns schon jede Menge Gedanken über den Ablauf gemacht, sind aber noch zu keinem endgültigen Ergebnis gekommen", so Werner Esslinger.

In Anlehnung an den Kinofilm stehen Gruselkrimi und Gespenstergeschichten, Hörspiele oder Musik, aber auch eine Museumsführung oder Kochen in der Museumsküche auf dem Plan. Die Verantwortlichen hoffen fest darauf, die erste "Nacht im Museum" im Herbst veranstalten zu können.

Etwas enttäuscht zeigte sich der Vositzende zum spärlichen Besuch von gerade einmal zwölf Mitgliedern bei der Generalversammlung. Immerhin gehört der Heimatverein mit 217 Mitgliedern zu einem der größten Vereine in Tuningen.

Die Wahlen konnten im Schnelltempo abgewickelt werden, alle Funktionäre wurden in ihren Ämtern bestätigt. In seinem Rückblick erwähnte der Vorsitzende mit dem Brisilleneierfärben, dem Jahresausflug mit Schlossführung und Wanderung nach Sigmaringen, einer Nachtwächterführung in Möhringen und dem Sauerkrautessen die geselligen Aktivitäten. Veranstaltungshöhepunkt waren neben dem Adventsmarkt in der Museumsscheune die traditionelle Dorfweihnacht in der Ortsmitte. Die Mitglieder sind bei den Ausstellungen, Sauerkrauthobeln und bei der Dorfweihnacht gefordert, für den Reinigungsdienst im Museum und den Ausstellungsräumen wird der Verein künftig mangels Freiwilligen auf eine externe Firma zurückgreifen.

Die Dorfweihnacht war einmal mehr der Haupteinnahmeposten beim Heimatverein, so Kassiererin Karin Haf. Es standen glücklicherweise keine größeren Ausgaben an und so kann der Verein auf ein zufriedenes Finanzpolster blicken. Die Kosten für die Reinigung des Storchennestes auf dem Kirchturm übernimmt der Heimatverein zu 50 Prozent.

Die notwendige Satzungsänderung konnte im Schnelldurchlauf erfolgen. Das Finanzamt verlangt eine Bestimmung, was mit dem Vereinsvermögen im Falle einer Auflösung geschieht. Dies wurde jetzt dahingehend festgezurrt, dass dieses Geld zweckgebunden für die Jugendförderung an die Gemeinde fließen wird.

Zwei Ehrungen gab es noch für langjährige aktive Mitglieder. Manfred Renz erhielt eine Ehrenurkunde und einen Holzteller für zwei Jahrzehnte unermüdlichen Einsatz für den Verein. So war er etliche Jahre Schriftführer, Kassenprüfer und auch aktiver Beisitzer. Walter Pfaff verlässt nach 16 Jahren Amtszeit das Vorstandsgremium, wo er als Ausschussbeisitzer dabei war. Werner Esslinger würdigte beide als zuverlässige Wirker und Schaffer im Sinne des Vereins.