Bild.v.l.Die neugewählte Vorstandschaft des Freundeskreises Camogli: Simon Klamert, Reinhard Dols, Dr. Bernd Sauer, Ruth Kreipl, Hans Münch, Willi Stöffler und Barbara Höfler.  Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Städtepartnerschaft: Verheerender Brand in Camogli vernichtet Dokumente / 20-jähriges Bestehen

Die Mitglieder des Freundeskreises Camogli sind schockiert über den Brand in der Partnerstadt

Tuningen. Bei der Jahreshauptversammlung des Freundeskreises im Gasthaus Kreuz war die verheerende Brandkatastrophe im Hotel von Mauro Ottobrini eines der zentralen Themen.

Der Vorsitzende Bernd Sauer war positiv überrrascht über die hohe Resonanz in der Versammlung, das spreche offensichtlich für ein gutes Vereinsklima. Im nächsten Jahr feiert man das 20-jährige Jubiläum der Städtefreundschaft und dies will man dann auch mit intensiven Begegnungen tun.

Das Verhältnis zu den Bewohnern im ligurischen Küstenstädtchen hat sich in dieser Zeit sukzessive gefestigt. "In einer Zeit wo grenzübersteigende Freundschaften teils problematisch sind, sehen wir dies als wichtige Aufgabe" so der Vorsitzende, dabei hob er auf die Sanktionen in den USA ab. 2016 hatte man im Verein einige Aktivitäten, wo Gäste aus Camogli zu Gast waren, aber auch Tuninger Abordnungen in Italien die Städtepartnerschaft pflegten. Beim Fischfest beim Sommerfest beim Hasen legte man so manche Spezialität auf, beim Familienabend im Teinosaal waren etliche Gäste aus Italien anwesend. Eine große Tuninger Abordnung war am 1. Advent in Camogli, dort ist es zwischenzeitlich schon eine kleine Tradition, dass Tuninger Spezialitäten verkauft werden, der Erlös konnte in Form einer Spende von 1000 Euro an den Rettungsdienst Publiza Assistenza überreicht werden.

Schockierend waren etliche Ereignisse aus Camogli. Im Frühjahr hatte eine riesige Sturmflut erhebliche Schäden angerichtet und im Oktober fegte ein weiterer Sturm über die Stadt, wo insbesondere das Hotel von Mauro Ottobrini erheblich in Mitleidendschaft gezogen wurde. Das Dach wurde abgehoben und Ziegel und Platten fielen wie Geschosse herunter. Zum Jahresende konnte das Gröbste zumindest notdürftig repariert werden, dann jedoch kam es am Silvesterabend zu einem Brand in dem neunstöckigen Gebäude. Da die Feuerwehr erst nach rund zwei Stunden mit dem Löscheinsatz beginnen konnte hatte das Feuer erheblichen Schaden angerichtet. Dabei verbrannten die gesamten persönlichen Sachen von Mauro Ottobrini, darunter auch die kompletten Unterlagen der Partnerschaft. Dies könne zu Auswirkungen auf die Jubiläumsaktivitäten führen, so Bernd Sauer. Seitens des Freundeskreises wurde indessen eine Hilfsaktion zur finanziellen Unterstützung angestoßen. Man konnte bereits einen ersten Betrag nach Italien senden, in den nächsten Wochen will man die weiteren Spenden schicken. In der Kasse konnte man aus dem Bericht der Kassiererin Ruth Kreipl kleines Plus verzeichnen.

Werner Nestler leitete die Entlastung des Vorstandes. Die Bedeutung der internationalen Bande wird immer größer unterstrich auch er in seiner Ansprache. Diese Städtepartnerschaft sei eine Freundschaft mit Tiefgang und diese funktioniere nur über so engagierte Personen wie man sie im Freundeskreis findet.

Die Wahlen konnten im Schnelldurchgang durchgeführt werden, so gab es lediglich eine Änderung. Für Sarah Kohler kam jetzt Simon Klamert als Beisitzer hinzu. Wiedergewählt wurden der Vorsitzende Bernd Sauer, Willi Stöffler (stellvertretender Vorsitzender), Reinhard Dols (Schriftführer), Ruth Kreipl (Kassiererin), Barbara Höfler, Rosi Agricola, Hans Münch und Barbara Höfler als Beisitzer.