Das Führungstrio der TG Tuningen mit Günter Jauch (von links), Carmen Hartwig und Wolfgang Werner bleibt für ein weiteres Jahr im Amt. Foto: Bierberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Mangelnde Bereitschaft der TG-Mitglieder zur Mitarbeit kritisiert / Bessere Lösungen bis Ende des Jahres

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Das erste Vereinsjahr unter Leitung eines provisorischen Dreiergremiums hat die Turngemeinde Tuningen hinter sich. Der Sprecher Günther Jauch hatte einiges an Lob, aber auch an Kritik für die Jahreshauptversammlung parat.

Aktuell ist die Turngemeinde mit 350 Mitgliedern der größte Verein in der Gemeinde, allerdings musste ein Rückgang von 36 Mitgliedern auf nunmehr 350 Vereinsmitglieder verkraftet werden. Hintergrund, so Kassiererin Evelin Schmidt, war einerseits die Schließung der Nachwuchsabteilung im Bereich der Leichtathletik, ein Teil sei jedoch auch auf das neue SEPA-Lastschriftverfahren zurückzuführen.

Neun verschiedene Abteilungen gingen zum Jahresbeginn an den Start, die Leichtathletikabteilung hatte im Nachwuchs jedoch aufgrund fehlender Übungsleiter zumachen müssen. Dies sei ein bedauerlicher Schritt gewesen, zumal etliche talentierte Nachwuchsabteilungen dabei waren. In den übrigen Riegen hingegen sei eine gesunde Konstanz vorhanden, als neue Abteilung hat man zwischenzeitlich auch die Mountainbikegruppe voll integriert. Finanziell war das vergangene Jahr zufriedenstellend, Kassiererin Evelin Schmidt konnte ein kleines Plus konstatieren.

Nachdem im vergangenen Jahr der langjährige Vorsitzende Helmut Erbis nach 16 Jahren seinen Dienst quittierte und für ihn kein Nachfolger gefunden wurde, hatte man vorübergehend ein Dreiergremium mit dem früheren stellvertretenden Vorsitzenden Günter Jauch, Carmen Hartwig und Wolfgang Werner in die Führungsposition gesetzt. Dies habe sich im vergangen Jahr auch gut eingespielt, so Jauch, doch müsse man für die Zukunft klare und insbesondere satzungskonforme Regelungen finden.

Sofern die Vereinsführung in Form eines Gremiums erfolgen soll bedarf dies einer Satzungsänderung, welche bis zum Jahresende in Form einer außerordentlichen Mitgliederversammlung geregelt werden kann. Somit wurde das jetzige Führungsgremium nochmals für ein Jahr im Amt bestätigt. Schriftführer Jürgen Belzner und die Kassiererin Evelin Schmidt wurden für zwei Jahre gewählt, die Beisitzer Carmen Hartwig, Brigitte Hils, Conny Vogel, Helmut Erbis und Barbara Haller für ein weiteres Jahr im Amt bestätigt: neu hinzu kommt Willi Gauges.

Für kommenden Samstag war geplant, den Fasnettänzewettbewerb zu veranstalten. Allerdings liegen aktuell lediglich zwölf Anmeldungen vor, diese Anzahl reicht jedoch nicht aus, um solch einen Wettbewerb, der in drei Kategorien verläuft, auszurichten. Somit wird dieses Event dieses Jahr ins Wasser fallen. Dagegen erwartet die Turngemeinde ein Großereignis für den Mehrkampftag des Turngaus.

Erhebliche Kritik gab es von Günter Jauch bezüglich der mangelnden Bereitschaft der TG-Mitglieder zur Mitarbeit. Bei immerhin 170 aktiven Mitgliedern sei es frustrierend, dass die Veranstaltungen stets auf maximal 25 Personen lasten. Hier müsse schnell ein Umdenken erfolgen. Keine Helfer bedeuten mittelfristig keine Veranstaltungen, und dies habe zur Folge, dass die Einnahmen fehlen, was letztlich nur durch erhöhte Mitgliedsbeiträge ausgeglichen werden könne.

Es müssen bessere Lösungen gefunden werden, eventuell durch Umstellung von Einzelmitgliedschaften auf Familienmodelle oder aber neue Mitgliedsverträge, wobei man hier auch über Pflichtarbeitsstunden nachdenken muss. Sofern sich keinerlei Änderungen ergeben, so Jauch, werde er bei der nächsten Wahl auf keinen Fall mehr zur Verfügung stehen.

Bis zur außerordentlichen Versammlung zum Jahresende habe man nun ausreichend Zeit, Änderungen einzuleiten oder Vorschläge zu bringen.