Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzept zur Bürgerbeteiligung wird vorgelegt /Keine Bedenken bei der Ökobilanz

Der Solarpark, die Erweiterung des "Netto"-Marktes, eine Integrationsfachkraft für die Flüchtlinge und zwei neue Fahrzeuge für die Feuerwehr – der Gemeinderat hat in seiner ersten Sitzung des Jahres entscheidende Weichen gestellt.

Tuningen. Auf die Übergabe eines Mannschaftstransportwagens für rund 63 100 Euro dürfen sich Feuerwehrkommandant Reinhard Link und seine Mannen wohl noch in diesem Jahr freuen.

Grünes Licht gaben die Räte für eine Zuschlagserteilung durch Bürgermeister Jürgen Roth, vorausgesetzt, die derzeit durchgeführte technische Prüfung der sechs Angebote für einen Feuerwehrgerätewagen bleibe im Ergebnis innerhalb des Haushaltsansatzes von 321 000 Euro für beide Fahrzeuge.

Für den LBU-Rat Hans Mauch liegt der geplante Solarpark mit einer Photovoltaik-Freiflächenanlage von 6,4 Hektar, die rein rechnerisch alle Haushalte Tuningens mit Strom versorgen kann, "zu nah am Ort". Seine Stimme blieb indes die einzige gegen den Durchführungsvertrag und die Satzung für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Der Bauantrag ist beim Landratsamt eingereicht.

Tim Morath, Projektleiter der durchführenden EnBW, sagte auf Bitten von Hans Münch (Freie Liste) außerdem zu, bald ein Konzept für eine finanzielle Bürgerbeteiligung vorzulegen. Gebaut werden soll, so Rüdiger Stehle von kommunalPLAN, im April und Mai, Anfang Juni könne die Anlage ans Netz gehen.

An den Start gehen könne man trotz aller Einsprüche der Naturschutzverbände mit einer "ausgeglichenen Ökobilanz", so Stehle, Die Bedürfnisse von Rotmilan und Weißstorch wurden berücksichtigt. Der Flächenverlust für die Landwirtschaft, so Stehle, liege dagegen in der kommunalen Planungshoheit.

Der Regionalverband und die Industrie- und Handelskammer haben ihre Bedenken zur Flächenerweiterung des "Netto"-Einkaufsmarktes zurückgezogen, jetzt hänge die Vergrößerung durch einen eingeschossigen Flachdachbau an der Nordseite von 730 auf 970 Quadratmeter von der Baugenehmigung durch Landratsamt und Regierungspräsidium ab, berichtete Bürgermeister Roth, der die Erweiterung aufgrund einer entsprechenden Ortsentwicklung für notwendig hält. Anwohnerbeschwerden werden durch verschiedene Lärmschutzmaßnahmen, inklusive einer Lärmschutzwand an der Westseite, berücksichtigt.

Franziska Arnold-Hauser und die Mitglieder des Helferkreises "Asyl" können aufatmen. Der Gemeinderat genehmigte die Halbtagesstelle für eine Integrations- und Flüchtlingsfachkraft und gab dafür der Tuttlinger Einrichtung "Mutpol" den Zuschlag.

Erfreuliche Nachrichten gab es aus dem Baugebiet Wasen: dort sind jetzt alle Bauplätze vergeben.

Bekannt gegeben wurde, dass im Heimatmuseum noch bis Ende März Werke des Holzkünstlers Uwe Lange aus Villingen-Schwenningen zu sehen sind. Öffnungszeiten sind an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr.