Ein feierliches Gelöbnis fand gestern im Beisein von zahlreichen Zuschauern auf dem Oberdeck der Triberger Parkgarage statt. Foto: Kommert

Bürgermeister Strobel macht bei öffentlichem Gelöbnis die Position der Wasserfallstadt deutlich.

Triberg - Am Donnerstagvormittag fand bei Kaiserwetter auf dem Oberdeck der Triberger Parkgarage das feierliche Gelöbnis von 75 Rekruten des Artillerie-Bataillons 295 aus Immendingen in der Öffentlichkeit statt.Mit dabei waren 44 Rekruten des Feldjägerbataillons 452 aus Stetten am kalten Markt. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Luftwaffen-Musikkorps 2 aus Karlsruhe.

Unter großer Anteilnahme der Bürger und Angehörigen der Rekruten ergriff der Gastgeber, Bürgermeister Gallus Strobel, das Wort. Er begrüßte die vielen Stabsoffiziere und Offiziere, die der Zeremonie beiwohnten, darunter der Befehlshaber der Deutsch-Französischen Brigade, Brigadegeneral Gert-Johannes Hagemann, dessen Stellvertreter, Colonel Wallerand De Madre sowie den Kommandeur des Artilleriebataillons 295, Oberstleutnant Ingo Reershemius und den Kommandeur des Feldjägerbataillons, Oberstleutnant Andreas Birke.

Strobel betonte die enge Freundschaft der Stadt Triberg mit der 4./295. "Wir stehen hinter der Bundeswehr", machte er die Position der Wasserfallstadt deutlich. Es sei sehr wichtig, die Bundeswehr in die Gesellschaft einzubinden. Auf die Auslandseinsätze eingehend stellte er fest, "die Bundeswehr geht heute dahin, wohin sie von der Politik geschickt wird. Daher müssen eigentlich Politik und Gesellschaft hinter der Bundeswehr stehen. Daran krankt es aber immer wieder – nicht so bei uns. Hier sind Sie unter Freunden." Er wies dabei auf die zahlreichen Ereignisse im "Städtle" hin, bei denen die Patenbatterie generell vertreten sei.

Strobel erinnerte daran, dass die Patenschaft eigentlich aus Nußbach stamme, die Stadt sie aber sofort übernommen habe, als die Eingemeindung kam. Als sehr positive Entwicklung sieht er die Deutsch-Französische Brigade, die auch als verbindendes Element zwischen den Staaten diene. Zum 50. Bestehen der Freundschaft mit der französischen Partnerstadt Fréjus sagte Strobelin Richtung des Oberstleutnants: "Ich würde mich sehr freuen, neben den mehr als 600 Tribergern auch eine Abordnung der 4./295 dort begrüßen zu können". Den Rekruten wünsche der Bürgermeister "die griechischen Tugenden Weisheit, Tapferkeit und Gelassenheit".

Für die "Staatsbürger in Uniform" sah Kommandeur Reershemius die feierlichen Gelöbnisse und Vereidigungen in der Öffentlichkeit als eine Traditionsveranstaltung. Er zitierte dabei den Verteidigungsminister, als er sagte, "die Bundeswehr ist kein Ponyhof". Er erinnerte die Rekruten: "Sie sind heute hier angetreten, um sich öffentlich zu Ihrer besonderen Verantwortung und Ihrem Eintreten für unser Vaterland zu bekennen."

Angelina Shah, Soldatin im Range eines Kanoniers, sprach in ihrer Gelöbnisrede von den körperlichen Herausforderungen der Grundausbildung und der Wichtigkeit der Gruppe. Sie sprach einen Dank für die "angemessene Härte, den Humor und die Geduld" der Ausbilder aus.

Nach dem Gelöbnis luden Stadt und Bundeswehr noch zu einem kleinen Empfang im Kurhaus ein, wo auch General Hagemann und Colonel De Madre einige Worte sprachen.