So sieht der Wasen aus, nachdem ihn Wildschweine bearbeitet haben. Foto: Volk

Ganze Herde "Schwarzkittel" sucht im Oberrötenbach großen Grasacker heim.

Triberg-Gremmelsbach - Einem Landwirt, der beim Gang über seinen Hof in Gremmelsbach mit solchen Bildern konfrontiert wird, könnte die Lust an der Arbeit vergehen. Es ist nicht zu übersehen: Hier haben Wildschweine im Oberrötenbach einen großen Grasacker heimgesucht. Es muss eine ganze Herde gewesen sein.

Mit der größten Gleichmäßigkeit, wie es Menschen kaum besser können, haben sie den Wasen aufgerissen – eine solche akkurate Arbeit traut man den "Schwarzkitteln" kaum zu. Dies bedeutet Mehrarbeit in der Landwirtschaft und einen Schaden, wie er nur noch größer auf einem Kartoffelfeld angerichtet werden könnte.

Karl Dold, der Besitzer, meint im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten: "Um wieder Ordnung zu schaffen, ist der Mulcher einzusetzen, der die losen Rasenstücke zerkleinert und die Wiesenfläche einebnet. Danach muss Samen von schnell wachsendem Gras gestreut werden. Schon das verursacht Kosten, zusätzlich wäre die Fläche mit einem dreifachen Elektrozaun zu umgeben. Der unterste möglichst nahe an der Erde, damit keine Frischlinge durchschlüpfen können."

Zaun hat Nachteile

Dold führt weiter aus: "Findet dennoch ein Frischling ein Schlupfloch, aber den Weg nicht mehr heraus, durchbricht das Muttertier den Zaun, die Stromschläge hindern es nicht. Gelingt mehreren der Durchbruch und finden sie nicht mehr heraus, so richten sie erst recht großen Schaden an."

Doch ein Zaun hat noch einen anderen Nachteil, wie der Gremelsbacher Landwirt informiert: "Er hält auch Rehe vom Grasacker ab. Dann fressen sie im Wald die Knospen von den Bäumen ab und richten dort Schäden an."

Und der Strom dürfe auch nicht zu stark sein, weil Kinder bei Berührung zu Schaden kommen könnten. In der Natur hänge eben vieles mit vielem zusammen.