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Hegering informiert über Schäden. Kritik an Bürokratie. "Lernort Natur" geplant.

Triberg - Die Mitglieder des Hegerings Triberg trafen sich im Landgasthof Zur Lilie zu ihrer Hauptversammlung.

Eröffnet wurde der Abend standesgemäß mit einem Stück der Jagdhornbläser. Hegeringleiter Hans Reiner blickte in seinem Bericht auf das vergangene Jagdjahr zurück und gab einen Ausblick auf anstehende Aktivitäten und Termine in diesem Jahr. Ein großes Problem seien die Wildschweine gewesen, die in der ganzen Raumschaft Triberg große Schäden verursachten. "Letztes Jahr kam der Schnee zu spät, durch die fehlende Nahrung sind die Tiere dann in Wiesen und Felder", erklärte Reiner. Schwierigkeiten bringe das noch bis Ende April geltende Kirrverbot, welches das Anlocken von Wild zur Bejagung untersagt. "Diese Regelung ist für jeden Jäger unmöglich, der Probleme mit Wildschweinen hat", fand Reiner deutliche Worte.

Auch Kreisjägermeister Knut Wälde ging auf diese Problematik ein. Eigentümer müssten Schäden nicht dem Jagdpächter, sondern der Gemeinde melden. "Ganz wichtig: innerhalb von acht Tagen nach Kenntnisnahme der Schäden", betonte Wälde. Diese Thematik sorgte für Gespräche und Diskussionen in der Versammlung, was die Problematik, der alle Beteiligten ausgesetzt sind, nur noch mehr verdeutlichte.

Reinhold Mayer, stellvertretender Hegeringsleiter, verlas den Kassenbericht und informierte über Veränderungen innerhalb des Landesjagdgesetzes. "Für die praktische Jagd hat sich manches geändert, es ist viel mehr Bürokratie. Nach dem Ausgang der Landtagswahlen rechne ich nicht damit, dass sich hier etwas ändert", sagte Mayer.

Interesse an Fütterungskonzeption

Außerdem ging er auf die Gründung einer Hegegemeinschaft ein. Es gelte, ein Hegekonzept zu erstellen, "was viel Arbeit und Aufwand bedeutet". In der Versammlung gab es keine eindeutige Meinung. Vielmehr zeigten die Anwesenden Interesse an einer Fütterungskonzeption. Um diese voranzubringen, sollen nun alle Jagdpächter angeschrieben werden.

Auch die Hubertusmesse und das Projekt "Lernort Natur" kamen zur Sprache. Für die traditionelle Messe, die in diesem Jahr am 5. November geplant ist, sucht Hans Reiner noch nach Jagdhornbläsern. "Die bisherigen Bläser aus Hornberg-Gutach spielen nicht mehr", informierte er.

"Lernort Natur" bringt Tierwelt spielerisch näher

Beim "Lernort Natur" handelt es sich um eine Initiative des Deutschen Jagdverbandes und des Landesjagdverbandes Baden-Württemberg. "Lernort Natur" will Kindern und Jugendlichen die Natur näher bringen und sie spielerisch mit Tieren und Pflanzen bekannt machen. "Wir möchten hierfür einen Termin mit dem Kindergarten Schonach abstimmen", sagte Reiner.

Im Anschluss an die offizielle Versammlung informierte Martin Bertsche vom Hegering Villingen in einem praktischen Vortrag über die Reinigung der Jagdwaffen und die richtige Umstellung auf bleifreie Munition.