Für Begeisterung sorgten die solarbetriebenen Propeller, die bei Tageslicht wie von Geisterhand plötzlich loslegen. Zuvor hatte der Inspektor Energie in einem Puppen-Theater Grundlagen erklärt, später ging es an das Experimentierbrett. Fotos: Eich/Collage: Hackenjos Foto: Schwarzwälder-Bote

Inspektor Energie klärt Kinder spielerisch und erzählerisch auf / Entsorgung ist ein wichtiges Thema

Von Marc Eich

Triberg-Nußbach. Kinder spielerisch an die Themen Energie, Batterien sowie Akkus und deren Entsorgung heranführen – das war die Aufgabe des Inspektors Energie, der am Dienstag in das Pfarrheim nach Nußbach gekommen war.

Es war ein schwerer Fall des Detektivs, und er konnte mithilfe von 26 Kindern der Kindergärten Nußbach, Gremmelsbach und der Grundschule Triberg-Nußbach gelöst werden: Der Inspektor Energie begeisterte mit seinem Puppen-Theaterstück die Kinder. Denn die fleißig vom Sammelsepp gesammelten Batterien sind verschwunden – und zwar vom Kasper, der sie im Garten vergraben will, um den Saft zu trinken und dadurch Energie zu erhalten. Und das, obwohl sie giftige Stoffe enthalten und die Umwelt schädigen. Darf man alte Batterien im Garten vergraben? "Neiiiiiiin", wissen auch die Kinder.

Bei der von der Stiftung "Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien" unterstützten Aktion geht es aber nicht nur darum, warum leere Batterien in die großen grünen Sammelboxen, die zum Beispiel in den Supermärkten stehen, gehören – vielmehr sollen die Kinder erfahren, was es mit diesen Batterien alles auf sich hat.

Daher zunächst die Fragen, wo Batterien überhaupt drin sind, was der Unterschied zwischen Batterien und Akkus ist und wo der Plus- und der Minus-Pol hingehört. "Wenn ihr das falsch einsetzt, dann werden die Batterien gefährlich heiß", weiß der "echte" Inspektor Energie Rainer Gutmann, der in der gesamten Republik auf Tour ist, um die Kinder aufzuklären.

Aber was bewirken die Batterien? Auf einem Experimentierbrett werden acht Batterien hintereinandergeschalten, um mit den zwölf Volt einen Motor, eine Hupe oder sogar einen aus einem alten VW Golf ausgebauten Scheinwerfer zum Laufen zu kriegen. "Und was passiert, wenn ich den Scheinwerfer und den Motor gleichzeitig an habe?" Probieren geht über studieren und so erfahren die neugierigen Energie-Forscher, dass das Licht nun plötzlich weniger hell leuchtet, weil Strom abgezapft wurde.

Leere Akkus können später wieder aufgeladen werden – sogar mithilfe der Sonne. Dies verdeutlichte Gutmann dank eines kleinen Solarmoduls: "Dadurch wird Strom erzeugt, den man in den Akkus speichern kann." Dass die Solarzellen tatsächlich Energie erzeugen, zeigte ein Experiment mit einem kleinen Propeller, der an ein Mini-Modul angeschlossen wurde: Kaum scheint im Freien Licht darauf, dreht sich der Ventilator. Ohne Zweifel: Energie steckt nicht nur in Batterien und Akkus.

Und weil die Kinder das herausgefunden haben, erhielten sie am Ende eine Urkunde, in der sie zum Inspektor Energie ernannt und zum Sammeln von Batterien beauftragt wurden. Was sie nach dieser äußerst lehrreichen Stunde sicherlich gerne tun werden.