Vorerst gibt es keine Parkplätze für Arztbesucher auf dem Triberger Markplatz. Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeister verweist auf hohen Verwaltungsaufwand / Thema soll wieder aufgegriffen werden

Triberg (ec). Privilegierte Parkplätze auf dem Marktplatz für Arztbesucher – das war Thema in der Gemeinderatssitzung am 1. April. Nun hatte die Verwaltung die Angelegenheit geprüft – und als für nicht angemessen erachtet. Bürgermeister Gallus Strobel erläuterte am Mittwoch, dass man solch eine Ausweisung nur mit großem Aufwand betreiben könne. Zur Kontrolle müssten die Arztpraxen eine Parkplakette ausstellen, die der Patient dann hinter der Windschutzscheibe seines Autos platzieren müsste. "Das ist ein riesiger Aufwand", erklärte Strobel.

Abgesehen davon seinen genügend öffentliche Parkplätze vorhanden, auch auf dem Marktplatz habe sich die Situation nach Einführung der 30- minütigen Parkdauer deutlich entspannt. Daher schlage die Verwaltung vor, von der Sache Abstand zu nehmen. Das passte einigen Ratsmitgliedern ganz und gar nicht.

Beate Adam (CDU) führte an, dass vor allem ältere Menschen – sollte auf dem Marktplatz keine Parkmöglichkeit bestehen – Schwierigkeiten haben, sich vom Parkhaus oder den Parkplätzen hinter der Sparkasse über die Hauptstraße in Richtung Marktplatz zu begeben. "Ich habe mit den Arztpraxen gesprochen – oftmals gibt es auf dem Marktplatz keine freien Plätze." Man müsse doch einfach nur rüber laufen, entgegnete Strobel. "Habt Mut und geht über die Straße", forderte er. Komisch sei die Sache nicht, reagierte Beate Adam auf den Humor Strobels.

Ute Maier (SPD) wollte ebenfalls an der Sache festhalten, für sie war der angebliche Aufwand mit Parkplaketten keiner. "Fragen wir doch erst mal die Ärzte, ob die damit einverstanden wären."

Susanne Muschal (SPD) forderte, die Sache weiterhin zu beobachten. Dazu erklärte sich Strobel auch bereit, meinte aber auch: "Sollen wir den Ärzten die entgangene Parkgebühr berechnen?" "Wir sollten doch froh sein, dass wir hier noch Ärzte haben – da können wir ihnen damit ja wohl entgegen kommen", entgegnete Ute Maier.

Klaus Wangler (CDU) erklärte, dass man mit der gegenwärtigen Situation leben könne. "Wir machen das Problem ja selber stark. Es hat sich ja niemand beschwert, dass es nicht genügend Parkplätze gibt." Schließlich einigte man sich darauf, dass man die Situation weiterhin beobachten und nach der Sommerpause nochmals beraten wolle. Friedhelm Weber (SPD) schlug bei dieser Gelegenheit vor, sich zu überlegen, ob man den Parkschein der Stadt für Senioren und Behinderte nicht zum halben Preis anbieten wolle.