Wirtschaft: Erste Mitgliederauszeichnung seit der Fusion / Krise ist nicht spurlos vorbeigegangen
Trotz der Fusion der ehemaligen Volksbanken Triberg und Kinzigtal zur Volksbank Mittlerer Schwarzwald hat sich die Geschäftsleitung entschlossen, den traditionellen Ehrenabend für Mitglieder-Jubilare im selben Rahmen durchzuführen.
Raumschaft Triberg. Durch die jetzige Größe der fusionierten Bank mit einer Bilanzsumme von über einer Milliarde Euro war es aus organisatorischen Gründen erforderlich, diese Veranstaltung zu splitten und auf zwei Termine zu erweitern. Immerhin galt es, insgesamt 1324 Jubilare für 80, 65, 60, 50, 40 sowie 25 Jahre Mitgliedschaft zu ehren. So waren 736 Jubilare mit ihren Partnern aus dem Bezirk der "Kinzigtäler" bereits am Dienstag in die Stadthalle in Hausach eingeladen, während der Jubiläumsabend für die 588 Mitglieder und ihren Partnern aus dem Bereich Triberg am Donnerstag im Haus des Gastes in Schonach stattfand.
Wie erwartet, war auch in diesem Jahr der Zuspruch zu diesem Ehrenabend ungebrochen – der Saal komplett gefüllt. Nach einem Sektempfang im Foyer wurde zur Einstimmung den Gästen ein aktueller Imagefilm der fusionierten Bank präsentiert, bevor Vorstandsvorsitzender Manfred Kuner, auch im Namen seiner Kollegen Oliver Broghammer, Rainer Engel und Martin Heinzmann, die Gäste willkommen hieß.
Spezielles Geschenk
Kuner wies darauf hin, dass dieser Abend ein spezielles Jubiläumsgeschenk und der Dank für das jahrzehntelange Vertrauen und die gute Zusammenarbeit der Jubilare mit ihrer "eigenen Bank" sei. "In unserer digitalisierten und hybriden Zeit mit den rasanten technologischen Veränderungen, in der immer mehr über Facebook und Whatsapp kommuniziert und dadurch die tägliche Arbeit immer anonymer wird, legen wir großen Wert darauf, den persönlichen Kontakt zu unseren Mitgliedern und Kunden zu pflegen", sagte Kuner "Daher räumen wir dieser Veranstaltung einen hohen Stellenwert ein."
Persönliche Optimierung
Danach erwähnte der Vorstandsvorsitzende die immer wichtiger werdenden Tipps und Ratschläge der Bank für eine persönliche Optimierung der gesetzlichen, privaten und betrieblichen Altersvorsorge auch im Hinblick auf die aktuelle miserable Zinssituation. "All unsere Bemühungen, unsere Tipps und Ratschläge wären Makulatur ohne die Partner, die unserer Bank über Jahrzehnte hinweg ihr wichtigstes Gut, ihr Vertrauen, geschenkt hätten. Deshalb ist diese Zusammenarbeit und die darüber hinaus entstandene Kundennähe und Partnerschaft sicherlich das Erfolgsgeheimnis und für unser Haus eminent wichtig", fuhr Kuner in seinen Ausführungen fort.
Er berichtete, dass von den aktuell gut 72 000 Einwohnern im Geschäftsgebiet der fusionierten Bank fast 34 000 Personen Mitglied seien. Dies entspräche einem rechnerischen Marktanteil von fast 50 Prozent. "Schritt für Schritt gelang es uns, unsere Marktanteile weiter auszubauen und teilweise überdurchschnittliche Erfolge sowohl in der Marktdurchdringung als auch im Vertriebs- und im Eigenkapitalbereich zu erzielen", betonte Kuner.
Doch er wagte auch einen Blick in die Zukunft und berichtete, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um zwei Prozent und in 2018 sogar um 2,2 Prozent wachsen wird. "Bei einer tendenziell zwar leicht steigenden, aber immer noch deutlich unter der Zielmarke von zwei Prozent liegenden Inflationsrate erwarten wir, trotz der vollzogenen Zinswende in den USA, in den nächsten zwei Jahren nur leichte Zinserhöhungen. Bis Ende 2019 dürften diese lediglich bei einem viertel oder halben Prozentpunkt liegen und damit für die deutschen Sparer erneut keinen realen Zinsertrag ermöglichen. Die faktische Enteignung der Sparer setzt sich damit leider fort", so Kuner.
Buntes Programm
Auch Positives wusste Kuner zu berichten und er informierte die Gäste, dass die weltweite Finanz- und Staatsschuldenkrise mit ihren Regulatorik-aufwendungen und Digitalisierungskosten auch nicht spurlos an den Volksbanken Kinzigtal und Triberg vorbeiging. Dank der vollzogenen Fusion sind diese Belastungen jedoch verkraftbar, sodass man mit dem Standing der neuen Bank durchaus zufrieden sei. "Durch den im Mai vollzogenen Zusammenschluss sind wir uns sicher, die Weichen für unsere Bank und damit auch für die Mitglieder und Kunden – wie auch für unser Mitarbeiterteam – richtig und zukunftsweisend gestellt zu haben", sagte er.
Vorstandsmitglied Heinzmann führte locker und informativ durch das anschließende Unterhaltungsprogramm, das von den Turnvereinen Schonach und Haslach unter der Leitung von Hansjörg Faller (Schonach) und Ellen Winkler (Haslach) gestaltet wurde. Gekonnte turnerische Akrobatik, Tanz und Slapstick wechselten sich ab und begeisterten das Publikum. Auch ein Geschenk für die Akteure und Verantwortlichen hatte Heinzmann parat. Als Beigabe für das Jahr 2018 wurde ein Kunstkalender unter dem Motto "Nah dran" mit Motiven aus dem Geschäftsgebiet der Bank an die Jubilare ausgegeben.
Geehrt wurden für 65 Jahre Mitgliedschaft: Baugenossenschaft Triberg eG.
60 Jahre: Hermann GmbH & Co. KG (Furtwangen), Cornel Hettich, Hans Göppert (Schönwald), Leonhard Rombach, Willi Schneider (Schonach) sowie Karl Griesbaum (St. Georgen)
50 Jahre: Paul Fahr, Jürgen Gruner, Franz Loos, August Muckle, Berta Sauter, Josef Straub, Karlheinz Zandomeni (Furtwangen), Georg Rösch (Gütenbach), Johanna Albrecht, Erika Frey, Josef Frey, Christian Jäckle (Hornberg), Walter Feick, Heinrich Schätzle, Albert Schwer, (Schönwald), Margarete Burger, Margarethe Fries, Stefan Haas, Erich Kaltenbach, Gottfried Philipp, Harald Winterhalter, August Wisser (Schonach), Fritz Eschle, Peter Hoch, Günter Kuner, Bertram Meisterhans, Werner Rimprecht, Helga Saalwirth, Franz Schwörer (Triberg) sowie Siegmar Solbach (Sint-Denijs-Belgien)
40 Jahre: 152 Mitglieder
25 Jahre: 399 Mitglieder
