Am Triberger Bahnhof soll es in zwei bis drei Monaten wieder einen Verkaufsschalter geben. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Für 28 Stunden die Woche / Verkehrsministerium einigt sich mit der DB Regio

Von Jürgen Liebau

Triberg. Überraschende Wende in Sachen Triberger Bahnhof. In zwei bis drei Monaten soll der geschlossene Verkaufsschalter wieder geöffnet werden – für 28 Stunden die Woche.

Das gab gestern Nachmittag der CDU-Landtagsabgeordnete Karl Rombach per E-Mail bekannt. Er fügte ein Schreiben von Verkehrsministerin Tanja Gönner bei, das vom 26. Januar datiert ist.

Darin schreibt Gönner, dass es "in konstruktiven Gesprächen" mit Andreas Moschinski-Wald, dem Vorsitzenden der Regionalleitung der DB Regio Baden-Württemberg, gelungen sei, eine Einigung über die Fortführung der Verkaufsstelle im Triberger Bahnhof zu erzielen.

"Die Eröffnung wird so bald als möglich, voraussichtlich im März/April 2011 erfolgen", schreibt Gönner.

"Mittelfristig" bietet sich die Integration der Verkaufsstelle in das Gesamtkonzept des Schwarzwaldbahn-Erlebnispfades an, der am Triberger Bahnhof beginnen wird.

Für die neue Verkaufsstelle ist eine Öffnungszeit von 28 Stunden pro Woche vorgesehen. Gönner wörtlich: "Die damit verbundene Reduzierung gegenüber der früheren ›Netz-Agentur‹ ist der Entwicklung geschuldet, dass wegen des steigenden Fahrkartenverkaufs über Automaten, das Internet und auch die DB-Verkaufsagentur im Ort Triberg immer weniger Bahnkunden ihre Fahrkarten am Schalter im Bahnhof Triberg erworben haben".

Die Ministerin teilt ferner mit, dass Tribergs Bürgermeister Gallus Strobel "über die Bemühungen des Landes, im Bahnhof Triberg den personenbedienten Verkauf zu gewährleisten, ebenfalls informiert ist."

Karl Rombach wendet sich in seiner Mail auch an den St. Georgener Bürger Lothar Fritzsche, der am 15. Dezember in einem offenen Brief und am 24. Januar in einem Leserbrief den Abgeordneten aufgefordert hat, aktiv zu werden. Rombach schreibt: "Da ich ein Mann der Tat bin und ohne große Worte zu machen agiere, habe ich mich mit E-Mail vom 16. Dezember gleich an das zuständige Umwelt- und Verkehrsministerium gewandt und um Sachstandsmitteilung gebeten."

Fritzsche schreibt in einer Antwort per E-Mail von einem "kleinen Schritt in die richtige Richtung". Es seien aber noch Fragen offen. So zum Beispiel ob der Nachlösezuschlag im Zug doch kommen wird und ob die Öffnungszeit der Fahrkartenausgabe in Triberg derjenigen entspricht, welche im Schwarzwaldbahn-Vertrag vorgesehen war.