Vor der ehemaligen Klosterkirche Santa Maria delle Grazie, in der sich auch Da Vincis berühmtes Gemälde des letzten Abendmahls befindet, freut sich der vierstündige Religionskurs des Triberger Schwarzwaldgymnasiums mit Lehrer Felix Eisenbeis über einen gelungenen Besuch in Mailand. Foto: Lukas Nagel Foto: Schwarzwälder-Bote

Religionskurs des Schwarzwald-Gymnasiums besucht den Dom, die Expo und bestaunt das "Letzte Abendmahl"

Von Lukas Nagel

Triberg. Mailand ist bekannt als eine der größten Modemetropolen der Welt. Doch dass die norditalienische Großstadt auch ein anderes Gesicht haben kann, entdeckten zehn Zwölftklässler des vierstündigen Religionskurses des Triberger Schwarzwald-Gymnasiums auf einer viertägigen Studienfahrt.

"Am Mittwoch sind wir zunächst mit der Bahn nach Winterthur in die Schweiz gefahren, wo wir uns von der Pfarrei St. Laurentius ein Bild gemacht haben", erzählt eine Schülerin. Man habe die pastorale Situation im Nachbarland mithilfe des Jugendseelsorgers Patrick Schwäble kennengelernt, klärt auch Religionslehrer Felix Eisenbeis über den Zwischenstopp auf.

Überrascht habe Schwäble die Schüler, indem er den regionalen Jugendseelsorger und Fotografen Oliver Sittel eingeladen habe. Sittel hat über zwei Jahre hinweg die päpstliche Schweizergarde im Vatikan mit seiner Kamera begleitet und ein Buch über die kleinste Armee der Welt herausgebracht. Für die Schwarzwälder hielte er einen Vortrag über die Garde und das Leben im Vatikan.

Am Donnerstagmorgen dann ging es mit dem Fernbus nach Mailand, wo zunächst der beeindruckende Dom begutachtet wurde, bevor die Schüler zum berühmten Teatro alla Scala weiterzogen. Eine einmalige Gelegenheit bot sich den Religionsschülern am Freitag: Den ganzen Tag lang durften sie sich auf dem Gelände der Weltausstellung Expo umschauen. Besonders interessant dürfte für die Schüler wohl der Pavillon des Heiligen Stuhls gewesen sein. "Der Mensch lebt nicht nur vom Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt" war das aus dem Matthäusevangelium entnommene Thema, das der Vatikan auf der Weltausstellung verdeutlichen wollte.

Die in Italien weit verbreitete Laiengemeinschaft Sant‘ Egidio besuchten die Schwarzwälder am Samstag. Dort bekamen sie nicht nur Einblicke in das Leben und Wirken der Laien, auch das Armenviertel, für das sich die Gemeinschaft besonders einsetzt, wurde besucht. Am Grab des abendländischen Kirchenlehrers und Bischofs Ambrosius konnten die Zwölftklässler ebenso stehen, wie vor dem weltbekannten "Letzten Abendmahl" von Leonardo da Vinci im ehemaligen Kloster Santa Maria delle Grazie.