Manchmal verboten und gesperrt, manchmal nur verboten und nicht gesperrt ist der Fußweg zwischen Bergsee und Wasserfall. Foto: Liebau

Eintrittspreise trotz Glätte bereits auf Sommertarif angehoben. Stadtverwaltung rudert zurück.

Triberg - "Haben wir es in Triberg dermaßen nötig, dass wir wegen ein paar Euro Eintrittsgeld Besucher in Gefahr bringen?", will der Taxi-Unternehmer Klaus Herrmann von der Verwaltung der Stadt Triberg wissen.

Am Dienstag nach Ostern seien alle Wege zum Wasserfall geöffnet worden, dazu wurde der Eintrittspreis vom Winter- (1,50 Euro) auf den Sommertarif von 3,50 Euro angehoben. Wie Herrmann dem Schwarzwälder Boten berichtet, habe er ein Ehepaar vom Bergsee abgeholt, das sich fürchterlich aufgeregt habe. Denn – auch der Weg und die Kasse am Bergsee seien während der Woche geöffnet gewesen. "Und es war spiegelglatt, die Beiden hatten alle Mühe, nicht zu stürzen", ereiferte sich Herrmann. Normalerweise dürfe man unter diesen Umständen überhaupt keinen Eintritt verlangen, nicht mal die 1,50 Euro, selbst das sei nicht normal, meint der Unternehmer.

Früher sei der Wasserfall gesperrt gewesen und das Betreten des Geländes sei kostenlos, aber auf eigene Gefahr möglich gewesen, erklärte Herrmann. "Ich vertrete einfach die Ansicht, dass man für Sicherheit sorgen muss, sobald Eintritt verlangt wird", erregte sich der Dienstleister. Er habe Nikolaus Arnold, den Marketingleiter der Wasserfallstadt, darauf angesprochen – und prompt seien am Samstag fast alle Zugänge wieder geschlossen gewesen und der Eintritt wieder auf 1,50 Euro reduziert worden. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand von der Gemeinde die Sicherheit der Wege überprüft hat."

Derweil hat die Verwaltung die Winterpreise wieder zurück genommen und verlangt auch wieder den vollen Eintrittspreis. Hauptamtsleiterin Barbara Duffner erklärte gegenüber unserer Zeitung, dass sowohl bei der sogenannten Winteröffnung als auch bei der vollen Öffnung täglich gestreut werde, so lange dies nötig sei. "Wir hatten in der vergangenen Woche das Problem, dass wir stetig kälter werdende Tage hatten, so dass wir eigentlich am Donnerstag und Freitag schon auf die Winteröffnung hätten zurückgehen sollen", mutmaßte sie. Die Mitarbeiter seien dann mit dem Streuen nicht mehr nachgekommen, daher habe es einige unschöne Erlebnisse gegeben. Sie sei aber zuversichtlich, dass nun endlich der Frühling einkehre. "Am Morgen wird selbstverständlich nach wie vor gestreut", wusste sie. Denn – auch wenn die Tage nun wenigstens einigermaßen erträglich mild sind – in der Nacht lagen die Temperaturen noch immer deutlich unter der Null-Grad-Grenze.