Der Stadt Triberg ist es gelungen, mit ihren Pfründen in Sachen Tourismus wie den Wasserfällen zu wuchern und die Zahl der Übernachtungen im vergangenen Jahr zu steigern. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

2014 ist erfolgreichstes Jahr in Sachen Fremdenverkehr / Marketingchef Nikolaus Arnold arbeitet an einheitlicher Marke

Von Lena Mielke

Triberg. Die Arbeit von Stadtmarketingchef Nikolaus Arnold trägt Früchte: Der Tourismus in Triberg verzeichnet Erfolge in allen Bereichen. Bürgermeister und Gemeinderat überschütteten ihn dafür am Mittwoch mit Lob.

"Wir haben noch nie so viele zahlende Gäste gehabt wie im Jahr 2014", präsentierte Arnold stolz die Früchte seiner Arbeit im vergangenen Jahr. "Erstmals hatten wir über 40 000 Besucher in Triberg, und bei den Übernachtungen haben wir die 135 000 geknackt", freute er sich. So sei die Zahl der Übernachtungen in Triberg im vergangenen Jahr um etwa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, die Zahl der Gäste sogar um über zwölf Prozent.

"Auch die ausländischen Gäste haben um zwei Prozent zugenommen", hob der Stadtmarketingchef hervor. Spitzenreiter seien noch immer die Niederlande, auffällig aber auch die wachsende Zahl der Gäste aus Israel und dem asiatischen Raum. "Das ist ein wichtiges Indiz für die Zukunft" bemerkte er. Die Befürchtung, dass die Tunnelfahrten mit Einführung der "Konus"-Gästekarte aussterben, habe sich nicht bewahrheitet, im Gegenteil, wie der Stadtmarketingchef anmerkte: "Im Juli und August wollen wir jeden Sonntag Fahrten anbieten, die ersten Gruppenbuchungen gibt es bereits."

Besonders wichtig sei es, Zugang zu den richtigen Reiseführern zu haben, um die Touristen auf die Sehenswürdigkeiten Tribergs aufmerksam zu machen. Hier sei man bereits aktiv: Unter dem neuen, einheitlichen Slogan "Triberg – Einzigartig Schwarzwald" sei die "Stadt der Superlative" gut vermarktbar, freute sich Arnold. "Wir haben viele Anzeigen mit dem Slogan als Wiedererkennungsmerkmal geschaltet und waren auf Messen präsent." Im Moment sei die Stadt dabei, alle Gästehäuser in Triberg zu besichtigen. Arnold erklärte: "Wir haben schon etwa 70 Prozent der Betriebe besichtigt mit dem Ziel, für jedes Haus ein Stärken-Schwächen-Profil zu erstellen und somit die passenden Zielgruppen direkt ansprechen zu können."

"Unser erstes Jahr, in dem wir den Tourismus als Stadt selbst in die Hand genommen haben, war ein blendender Erfolg", lobte Bürgermeister Gallus Strobel die Arbeit Arnolds. Die Entscheidung, aus dem Ferienland Schwarzwald auszutreten, sei die richtige gewesen, und der Mehraufwand habe sich gelohnt, schlussfolgerte Strobel.

Dass jetzt erst sichtbar werde, was der Stadt mit dem Eintritt in den Verbund Ferienland Schwarzwald verlustig gegangen sei, bemerkte auch Gemeinderat Reinhard Storz (CDU): "Wir haben das Bremspedal verlassen und sind im Vollgas-Modus."

Die Fraktion der SPD lobte Nikolaus Arnold ebenfalls für sein "Herzblut", mit dem er den Tourismus voranbringe und mahnte gleichzeitig, mit den Bemühungen nicht nachzulassen. "Im Vergleich zu anderen Gemeinden im Hochschwarzwald sind wir etatmäßig nicht so gut aufgestellt, der Konkurrenzkampf ist hart", betonte vor allem Friedhelm Weber (SPD). Mit Blick auf die Arbeitsbelastung des Stadtmarketingchefs plädierte er außerdem für eine personelle Aufstockung im Bereich Tourismus.