Hedwig Maier war 13 Jahre alt, als die Stadt Triberg den Franzosen kampflos übergeben wurde. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Triberger zerstören Dynamitladungen in der Wallfahrtskirche

Triberg. Auch Hedwig Maier kann sich gut an die Zeit des Zusammenbruchs erinnern. Sie ging damals noch in die Schule und war entsetzt über die Sprengung der Straße bei der Wallfahrtskirche. "Wir haben die Scherben in der Kirche gesehen, alle Fenster waren kaputt", berichtet sie.

Später wurde das Gotteshaus dann grundlegend renoviert und die Schäden ausgebessert. "Wenn es nach den Nazis gegangen wäre, wäre die Wallfahrtskirche total zerstört worden, mein Vater hat in der Chronik alles aufgeschrieben", weiß die gebürtige Tribergerin.

Unter Einsatz ihres Lebens drangen einige mutige Triberger in die Felsenkammer neben der Kirche ein und machten den bereitgelegten Sprengsatz unbrauchbar. Auf diese Weise konnten sie verhindern, dass die Wallfahrtskirche und das Krankenhaus dem Erdboden gleich gemacht wurde. Außerdem retteten die Männer vermutlich zahlreiche Menschenleben, wie Schlossermeister Wilhelm Maier betont.

Hedwig Maier war 13 Jahre alt, als die Stadt Triberg den Franzosen kampflos übergeben wurde.