Informativer Rundgang bei der Firma Weisser GmbH (von rechts): Geschäftsführer Thomas Weisser, Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei, Thomas Albiez, Hauptgeschäftsführer IHK und Marcel Herzberg vom Regionalverband. Nicht im Bild sind IHK-Projektleiterin Barbara Sand, Tim Dickmann, Vorsitzender des Forums Handel- und Gewerbe Triberg, Ortsvorsteher Reinhard Storz und Matthias sowie Rebecca Weisser. Foto: Bolkart Foto: Schwarzwälder-Bote

Unternehmen: Thomas Weisser präsentiert Vision vom Kuckucksuhrenland / CDU-Abgeordneter Frei zu Gast

"Wir verkaufen Emotionen", verdeutlichte der Geschäftsführer Thomas Weisser von der Weisser GmbH den Unterschied zwischen dem klassischen und dem touristischen Einzelhandel.

Triberg. In seinen Geschäften spielt der Schwarzwald die tragende Rolle und das spiegle sich im Angebot. Außerdem müsse es einen deutlichen Mehrwert zur Aufenthaltsverlängerung geben, beschrieb er seine Vision.

Seine Ausführungen stießen bei einem informellen Treffen mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei auf großes Interesse. In Zusammenarbeit mit der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg besucht er in regelmäßigen Abständen Industriebetriebe und, auf Initiative von Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez, in diesem Fall den Einzelhandel. Neben dem Triberger Geschäft am Boulevard, präsentierte Thomas Weisser seinen Gästen, wie er in Gremmelsbach seinen Kunden einen Mehrwert bieten will.

"Kuckucksuhrenland Schwarzwald", nennt er seine Vision, die er beim Stammsitz an der B 33 verwirklichen will. Auf topografisch schwierigem Gelände will er dies in den nächsten Jahren realisieren.

In Anlehnung an die verworfenen Pläne der Triberger Erlebniswelt, soll auf dem topografisch anspruchsvollen Gelände eine Parklandschaft verwirklicht werden. "Wasserkraft wird eine Rolle spielen, aber lassen Sie sich überraschen", wollte er nicht zu viel verraten. Ins Konzept passt die Grundsanierung der ersten Werkstatt, die sein Ahne August Weisser 1875 eingerichtet hatte. Sie wird sich als praktisches Element ins Erlebniskonzept einfügen.

Außerdem wurden im Geschäftshaus Konferenz- und Eventräume eingebaut. Damit wollen Rebecca und Thomas Weisser den Kunden neben dem Einkauf ein authentisches Schwarzwalderlebnis bieten. Aufmerksam analysiert Thomas Weisser seine Kundendaten und wirft bei der Ausrichtung des Betriebs einen wachsamen Blick auf die medialen Entwicklungen und das globale Reiseverhalten.

Was innerbetrieblich bis 2025 laufen soll, ist längst ausformuliert, sein Blick geht darüber hinaus. Die Weisser GmbH verkaufe direkt und online an Kunden aus über 60 Ländern, den Zukunftsmarkt sieht Thomas Weisser in China.

Um die Leute dort zu erreichen, arbeitet er mit der Deutschen Zentrale Tourismus in Frankfurt zusammen. Im Gespräch machte er auf die Handels- und Reisehemmnisse aufmerksam.

Den Onlinehandel interpretierte er als Ergänzung, Schwerpunkt liege auf dem persönlichen Kundenkontakt für eine garantiert echte Schwarzwälder Kuckucksuhr. Seine Idee vom Mehrwert hat er bereits im Triberger Geschäft mit dem Ergänzungsshop in der zweiten Etage verwirklicht.

Gerade die Kundschaft aus Fernost sucht nicht nur nach dem einen Produkt, sondern grast gerne in weiteren Produktpaletten, bevorzugt, deutscher Marken. Thorsten Frei zeigte sich beeindruckt vom "weitsichtigen Schwarzwälder Unternehmertum Weisser". Davon profitiere der gesamte Triberger Einzelhandel, kommentierte er auch im Beisein von Tim Dickmann, Vorsitzender des Forums Handel- und Gewerbe Triberg und gratulierte Weisser zu seiner Bereitschaft, sich über die letzten Jahrzehnte immer wieder neu zu erfinden.