Rast machen die Wanderer des Schwarzwaldvereins Triberg auf ihrer Tour in Tirol. Foto: Hajek Foto: Schwarzwälder-Bote

Mitglieder des Schwarzwaldvereins erkunden das Quellgebiet des Lech

Triberg (ch). Der Lechweg zwischen dem Quellgebiet am Formarinsee und Reutte in Tirol war Ziel der Wanderwoche, die alljährlich vom Schwarzwaldverein Triberg veranstaltet wird.

Standquartier war das Hotel Bären in Holzgau, von hier aus ließen sich die einzelnen Etappen mit dem Bus leicht erreichen. Alois Schwarz, Vorsitzender des Schwarzwaldvereins, hatte das Unternehmen akribisch vorbereitet und verzeichnete mit 17 Teilnehmern eine Rekordmarke.

Leider war es ziemlich regnerisch, deshalb wurden die einzelnen Tagestouren jeden Morgen beim Frühstück nach einem Blick auf die Wetterkarte im Detail abgesprochen. Auf 1800 Metern Höhe liegt im Quellgebiet des Lech der Formarinsee, von dort führte die erste Etappe den Bach entlang, der dank vieler Zuflüsse rasch breiter wird. In den nächsten Tagen konnten die Wanderer aus dem Schwarzwald bei ihren Touren beobachten, wie heftige Regenfälle das klare, hellgrüne Wasser in einen graubraunen, reißenden Strom verwandelten. Immer wieder wurde unterwegs der Blick auf die Alpenflora gelenkt, Enzian in mehreren Varianten, Herbstzeitlose, Eisenhut standen in voller Blüte und gaben begehrte Fotomotive ab.

Einen Tag ganz ohne Regen und mit herrlichen Ausblicken über die Alpen genoss die Gruppe auf dem Weg von Lechleiten nach Steeg, wo die meisten den Bus bestiegen, nur einige unentwegte gingen zu Fuß zurück nach Holzgau. Ziemlich anstrengend fiel die Etappe am vorletzten Tag aus, die Strecke Lech – Warth wurde zwar als landschaftlich besonders schön beschrieben, doch Regenschauer trübten die Sicht. Der Weg führte am Hang hoch über dem Lech entlang, sodass der Fluss meist nur zu hören, selten zu sehen war. Verwundert waren die Schwarzwälder darüber, welche matschigen Trampelpfade streckenweise als "zertifizierte Wanderwege" eingestuft sind.

Am Abschlusstag unternahm die Gruppe eine gemütliche Wanderung zum Simswasserfall bei Holzgau. Der Hinweg führte durch die tiefe Schlucht zur Rossgumpenalm. Auf dem Rückweg überquerten die Wanderer die Schlucht auf der – merklich schwankenden – Seilhängebrücke, immerhin 110 Meter über dem Boden. Mit gut 200 Metern Spannweite ist sie die größte Fußgängerhängebrücke Österreichs.