Der Triberger Marktplatz ist ein zentraler Punkt für Pokémon-Spieler. Auch in der Raumschaft spielen etliche Jugendliche das angesagte Handyspiel. Foto: Nagel Foto: Schwarzwälder-Bote

Virtuell: Erweiterte Realität auch in der Raumschaft / Seltenes Pokémon an der Lourdesgrotte

Raumschaft Triberg. Wer kennt es nicht: Das Spiel "Pokémon Go", das vom US-amerikanischen Softwareunternehmen "Niantic Labs" entwickelt wurde und ursprünglich auf einen bekannten Videospielhersteller zurückgeht. In letzter Zeit macht es sowohl in den sozialen Netzwerken als auch in den Medien fast täglich von sich reden. Seien es Autounfälle, die aufgrund von Ablenkung durch das Handyspiel verursacht werden, oder mysteriöse Funde an ungewöhnlichen Stellen; das Spiel sorgt für Schlagzeilen. Trotz allem ist es im Moment der Renner.

Auch in der Raumschaft häuft sich die Anzahl der vor allem jugendlichen Spieler. Seit dem 13. Juli ist es in Deutschland möglich, die App auf das eigene Smartphone oder Tablet zu installieren. Das Besondere an dem Spiel ist, dass es mit sogenannter "Augmented Reality", was auf Deutsch so viel wie erweiterte Realität bedeutet, arbeitet und die Standortdaten des Smartphones, die über GPS und mobile Daten erfasst werden, benutzt. So wird der Spieler virtuell auf einer Landkarte positioniert, die auf Kartenmaterial von Google Maps basiert.

Ziel des Spiels ist es, virtuelle Fantasiewesen, die sogenannten Pokémons, einzufangen. Später kann das nicht real existierende Tier dann trainiert und gegen andere Pokémons in Arenen in einen Kampf geschickt werden. Auf der Grafik des Smartphones wird der reale Standort des Spielers durch einen Avatar angezeigt, zudem sieht der Spieler, wo in der näheren Umgebung Pokéstops und Arenen zu finden sind. An den Pokéstops ist es dem Spieler möglich, Spielgegenstände wie Zaubertränke, Eier oder Pokébälle einzusammeln.

In Triberg, Schonach und Schönwald können Spieler Pokéstops entdecken. Sie befinden sich vor allem an markanten Punkten. "Zum Beispiel am Marktplatz, vor dem Museum, am Wasserfall oder an den Kirchen sind Pokéstops", berichtet eine Spielerin. Aber auch am Ehrenmal oder am Froschbrunnen könne man Spielgegenstände finden. In Schonach dagegen häuft es sich rund um den Kurpark. "An der Lourdesgrotte kann man, wenn man Glück hat, ein ganz seltenes Pokémon finden", verrät ein anderer Jugendlicher.

Ein Vorteil des Spiels sei die Bewegung, die man bei der Suche nach den virtuellen Tieren hätte. Zudem nehme man die Umgebung genauer wahr. "Das Spiel braucht leider aber auch sehr viel Datenvolumen und hier bei uns lädt es aufgrund des schlechten Netzes sehr langsam", so ein junger Schonacher gegenüber unserer Zeitung.