"Ich werde Feuerwehrmann!" – einige pumpen, andere spritzen und mussten nur noch treffen, um den Brand am Miniaturhäuschen zu löschen. Spaß hatten alle dabei. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Rund 50 Kinder bei der Feuerwehr / Mütter fahren auch gerne im Einsatzfahrzeug

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Wie in den Vorjahren gestaltete auch in diesem Jahr wieder die Feuerwehr Triberg völlig freiwillig einen Programmpunkt für das Kinderferienprogramm – und wie in den Vorjahren kamen auch hier wieder viele Kinder, es waren rund 50.

Doch es gab einen Riesenunterschied: Nicht mehr wie in den Vorjahren auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarktes gegenüber dem Gerätehaus fand das Programm statt, sondern auf einem Grillplatz im Wald, der vom Forst betrieben wird. Was natürlich bedingte, dass die Kinder in Mannschaftstransportfahrzeugen der Hauptwehr und der Abteilung Nußbach zum Mossenberg gekarrt werden mussten – zahlreiche Mütter kamen mit Privatfahrzeugen angereist und hatten teils noch kleinere Kinder dabei.

Auf dem Platz war vor allem für die Kleineren eine Hüpfburg aufgebaut – auf die Größeren warteten zahlreiche Stationen, die mal spielerische Geschicklichkeitsübungen, mal kleine "Feuerwehraufgaben" beinhalteten.

Richtig gefährlich sah es zum Beispiel aus, wenn (mit Unterstützung einzelner Kameraden) mithilfe der riesigen Hydraulikzange ein Moosgummiball von einem Pylon zum anderen befördert werden musste. Witzig war die Fortbewegung über einige Getränkekisten, auf denen die Kinder standen – und der letzte gab die hinterste, leere Kiste nach vorne durch. Eine mühselige Art der Fortbewegung.

Roland Wehrle hatte wieder zahlreiche Helfer organisiert, die sowohl aus der Triberger wie aus der Nußbacher Wehr kamen. Letztere hatten gar ihren Kommandanten Erhard Haberstroh geschickt. Viel Spaß hatten die Kinder dabei, mit Blaulicht und Martinshorn im Mannschaftswagen an einen "Brandort" zu fahren, dabei mit Helm und "Uniform" aus dem Auto zu steigen und einen Löschangriff mit drei D-Strahlrohren zu starten. Dass dabei so mancher nass wurde, gilt als Kollateralschaden – wie in jedem Jahr. Damit genügend Wasser zur Verfügung stand, hatte Dieter Harter extra sein historisches Fahrzeug aus dem Jahr 1956 aktiviert, da dieses alte Fahrzeug einen Löschwassertank mit 2500 Litern beinhaltet.

Mit Kübelspritzen wurde zunächst "Zielspritzen" geübt, anschließend durften die Kinder ein kleines Holzhaus im Vollbrand "echt" löschen. Was natürlich nicht fehlen durfte, war für alle Kinder und auch für etliche Mütter die Fahrt mit dem großen Feuerwehrauto, das die Kinder auf große Fahrt entführte. Dass am Ende alle nass und wieder einmal restlos glücklich waren, lag nicht zuletzt daran, dass die Feuerwehr die Kinder noch zum gemeinsamen Wurstsalatessen ins Bergsee-stüble einlud.

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Nein, geschwommen wurde in diesem Jahr nicht beim Open-Air Kino im Waldsportbad. Zwar wäre das Wasser warm gewesen, doch die Lufttemperaturen hatten sich nach Sonnenuntergang deutlich verringert, es wäre einfach zu kalt gewesen nach dem erfrischenden Bad.

Trotz der kühlen Abendtemperaturen zog es wieder einmal etliche Besucher ins Bad – ein Film im Freien macht selbst dann richtig Spaß, wenn man ihn schon einmal gesehen hat. Und – recht aktuell ist der Film auch hinsichtlich des derzeitigen Flüchtlingsdramas, obwohl er damit eigentlich nichts zu tun hat.

Konservativer Vater trifft auf progressive Töchter

"Monsieur Claude" hat ein Problem, mit seinen vier Töchtern, genauer gesagt, mit deren Männern. Denn der Franzose ist bekennender erzkonservativer Gaullist und Katholik. Und die drei älteren Töchter bringen ihm nacheinander einen Juden, einen Muslim und einen chinesischstämmigen Banker. Gegen alle hegt er furchtbare Ressentiments. Alle Hoffnungen ruhen schließlich auf der Jüngsten, Laure. Und tatsächlich – eines Tages gesteht sie ihm, dass sie heiraten will – einen katholischen Schauspieler namens Charles. Zunächst tief zufrieden, erschrickt er furchtbar, als er erstmals seinen künftigen Schwiegersohn sieht – der ist nämlich tiefschwarz!

Wie sie das so gerne machen, haben sich Margarethe und Anton Retzbach für eine Komödie entschieden. Denn diese stellt auch kein Problem dar, wenn jüngere Zuschauer anwesend sind. Und – sie sorgen mit ihren Filmen immer wieder für gute Laune. Auch bei diesem Film wurde wieder viel gelacht, auch wenn sich etliche in Decken gewickelt hatten, weil es in der Nähe des Wassers doch empfindlich kühl wurde.

Wie immer hatten die Retzbachs auch in Triberg ein für Kinobesuche offensichtlich unverzichtbares Detail mit dabei – die Popcorn-Maschine, die vor allem zu Beginn und in der Pause unverzichtbar ist. Einen Dank schickten Schwimmmeister Lutz Lorbeer und die Kinobetreiber auch an den Kiosk-Pächter Tobias Dold, der außerhalb der regulären Öffnungszeiten selbst am Tresen stand.

Popcorn-Maschine darf an so einem Abend nicht fehlen

"Ein wirtschaftlicher Erfolg sind diese Open-Airs nicht unbedingt – aber sie sind etwas anderes als das Übliche. Und so mancher Open-Air-Besucher kommt normalerweise nicht ins Kino", ist sich Anton Retzbach recht sicher.

Triberg. Wenn alle Urlaub machen, dann meldet sich auch der Kulturmontag im Schwarzwaldmuseum Triberg vorübergehend ab. Nach Klaus Nagels erfolgreichem, und sehr gut besuchtem August-Vortrag findet am ersten Montag im September, also noch in den Schulferien, kein Kulturmontag statt. Dafür, so verspricht Museumsleiterin Claudia Homburg, wird der Oktober gleich doppelt mit Kultur locken. Soviel sei jetzt schon verraten: Der erste Montag im Oktober, der 5., wird königlich. Homburg plant die Uraufführung eines musikalischen Märchens mit viel Lokalkolorit. Sowohl der Akteur als auch der Titel können sich hören lassen: Michael Nock wird sein selbst komponiertes und arrangiertes Erzähltheater "König Gallus" aufführen. Und kaum zwei Wochen später laufen Andreas und Claudia Schurig erneut gemeinsam mit Guido Chudoba zu einer neuen Auflage ihres Improtheater ein. Wie im vergangenen Jahr dürfen sich die Zuschauer am Freitag, 16. Oktober, auf ein humoriges Feuerwerk an Pointen, Seitenhieben und Themenwechseln freuen. "Regionale Geschichte, Kultur und Unterhaltung – das passt in unseren Augen perfekt zusammen. Deshalb verwirklichen wir mit unseren Veranstaltungen eine ganze Reihe an anregenden Kultur- und Unterhaltungs-Kombinationen, die vor allem ihr regionaler Bezug verbindet", beschreibt Homburg das Konzept der regelmäßigen Veranstaltungsreihe.