Die Mutigsten machten es ihm nach, als der Imker-Vorsitzende Helmut Finkbeiner die Bienen streichelte. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Imker geben bei Ferienprogramm einen Einblick in die Welt der Bienen / Mutige Kinder streicheln die Insekten

Triberg (hjk). Hoch hinauf in die Retsche entführte das Triberger Kinderferienprogramm etwa 15 Jungen und Mädchen an einem der schönsten Tage der vergangenen Zeit – was auch dazu geführt hatte, dass einige der angemeldeten Kinder lieber ins Schwimmbad gegangen waren. Dabei verpassten sie einen schönen, spannenden, lehrreichen und leckeren Tag.

Helmut Finkbeiner, der Vorsitzende der Imker, erwartete mit einer größeren Mannschaft die Meute bereits am Lehrbienenstand. Während sich die Mädchen und Jungs nach dem recht anstrengenden Aufstieg zunächst etwas ausruhten, erzählte er ihnen ein wenig über die Geschichte der uralten Insekten, die sich der Mensch irgendwann einmal nutzbar machte, weil sie festgestellt hatten, dass der Honig nicht nur nahrhaft, sondern auch überaus lecker war. Vom hohlen Baumstamm bis hin zu den heutigen Bienenstöcken mit ihren Zargen und Rähmchen war es ein weiter Schritt, berichtete der Imker. Er zeigte ihnen auch die Schutzkleidung, die Bienenstiche verhindern soll.

Ein kleines Volk hatten die Bienenfreunde vorbereitet, das den Kindern aufzeigte, wie es im Inneren eines Bienenstocks aussieht. In einem Schaukasten waren mehrere der Rähmchen eingebaut, darunter auch diejenige, in der sich die markierte Königin befand. Die Kinder erlebten aber auch die Grausamkeit der Bienen gegenüber ihren Männern, den Drohnen: "Wenn sie nicht mehr gebraucht werden, werfen sie die einfach raus und lassen sie verhungern", erzählten ihnen die Bienenfachleute. Und an einer der Zargen sah man auch, wie immer wieder eine Arbeitsbiene einen Drohn am Kragen packte und ihn aus dem Bau hinaus bugsierte.

Im Bienenhaus selbst holte Finkbeiner dann ein Rähmchen heraus, das voll mit Bienen war. Die ließen sich aber überhaupt nicht stören, weil er ihnen mit dem "Smoker" vorgegaukelt hatte, dass es irgendwo brennt. "Dann schlagen die sich mit dem vorhandenen Honig den Magen voll; und damit sie dann nicht auch noch die Flucht ergreifen, hören wir auf damit, sie einzuräuchern", betonte er. Er zeigte dem Nachwuchs auch, dass Bienen eigentlich nicht sehr gerne stechen. Er strich mit der Hand über die vielen Bienen und nichts passierte. Ganz Mutige unter den Jungs und Mädels taten es ihm nach.

Etwas Besonderes kam danach: Jeder durfte probieren, wie unterschiedlich Honig schmecken kann. Ein schon leicht kandierter Blütenhonig aus dem Frühjahr schmeckt ganz anders als Waldhonig – und er sieht auch anders aus. Nach einem Hindernislauf mit einer wassergefüllten Schöpfkelle war es dann soweit: Die Frauen hatten bereits begonnen, Waffeln zu backen, dazu servierte der Chef hausgemachtes Honig-Zimt-Eis, das seine Frau selbst zubereitet hatte.