Die Hangsicherung kommt nun doch nicht so teuer wie befürchtet. Foto: Nagel

Seelsorgeeinheit: Weitere Investitionen rund um Wallfahrtskirche erwartet. Pfarrhaus-Verkauf stockt.

Triberg - Die Hangsicherung bei der Wallfahrtskirche und der geplante Verkauf des Pfarrhauses standen im Mittelpunkt der Sitzung des Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit "Maria in der Tanne".

Dass man momentan selbst noch nicht wisse, wie es mit dem Gebäude in der Schulstraße weitergehen soll, erklärte der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Gerald Sandner bei der über dreistündigen Sitzung im Pfarrsaal der Triberger Stadtkirche. "Die Sache stockt immer noch."

"Das Wallfahrtspfarrhaus muss von der Diözese erst anerkannt werden als neues Pfarrhaus", erklärte Sandner weiter. Allerdings seien auch am historischen Gebäude neben der Wallfahrtskirche einige Investitionen notwendig.

"Wir brauchen keine zwei Pfarrhäuser", betonte auch Stadtpfarrer Andreas Treuer. Doch die Diözesanverwaltung halte an dem in den 1960er-Jahren erbauten Pfarrhaus neben der Stadtkirche fest. Aufgrund der komplizierten Situation konnten die Pfarrgemeinderäte keinen Beschluss fassen. Konsens unter den Räten war, dass man schauen müsse, wie sich die Angelegenheit entwickle.

Aus dem Stiftungsrat berichtete Gerald Sander über die Renovierung des Seitenportals der Wallfahrtskirche, das auch als Marienportal bekannt ist. Dort seien Schreinerarbeiten durchgeführt worden, so Sandner. Auf der Sandsteinmauer wurde zudem ein Messinggeländer angebracht. Maurerarbeiten würden im Frühjahr angegangen, so Sandner. Auch der Putz um das zwiebelturmähnliche Kupferdach löse sich, so dass Arbeiten anfallen würden.

Zudem habe der Stiftungsrat beschlossen, die Schönwälderin Susanne Neuenhofer-Reetz als zusätzliche Bürokraft für die Pfarrbüros einzustellen. Die Wohnung im Schönwälder Pfarrhaus, aus der vor einiger Zeit Pfarrer Werner Arnold ausgezogen war, sei bereits neu vermietet, erstattete Sander Bericht.

Auch die politische Gemeinde Schonach, die für das schulische Mittagessen das Pfarrzentrum in Schonach gemietet habe, müsse in Zukunft mit einer Mieterhöhung rechnen, erläuterte Sandner.

Ein weiteres großes Thema war der Fortschritt bei der Hangsicherung hinter der Wallfahrtskirche und der Gnadenbrunnen, aus dem kein Wasser mehr fließt. Diakon Klaus-Dieter Sembach, der über Jahre auch Mesner der Wallfahrtskirche war, erläuterte, dass das Wasser aus dem Brunnen nicht aus einer Quelle stamme, sondern lediglich als Oberflächenwasser in einer Fassung gesammelt werde. "Die ursprüngliche Quelle wurde schon beim Kirchenbau zerstört", erklärte Sembach. Wenn kein Wasser fließe, liege das entweder an Wasserknappheit oder an einer Rohrverstopfung. "Kostspielig wird die ganze Sache nicht", sagte Sembach. Es bedürfe lediglich einer gründlichen Reinigung durch den Hausmeister. Sembach wies aber auf Untersuchungen hin, die der frühere Triberger Pfarrer Siegfried Meier einst veranlasst hatte. Sie ergaben, dass das Wasser nicht als Trinkwasser geeignet sei. Deshalb beschloss das Gremium, ein Warnschild anzubringen.

Dass die Hangsicherung an der Wallfahrtskirche längst nicht so teuer wird wie im Sommer angenommen, hat ein weiteres Gutachten ergeben. "Die Firma hat uns zwei Varianten vorgestellt. Bei der ersten ist der betroffene Bereich hinter der Kirche komplett für die Öffentlichkeit gesperrt", schilderte Sandner. Die Kosten würden sich auf rund 50 000 Euro belaufen. "Die zweite Variante sieht einen Zugang des Bereiches für die Öffentlichkeit vor.". Man benötige aber einen Schutzzaun, weshalb diese Variante die Pfarrgemeinde 69 000 Euro kosten würde.

Bisher habe man für die Felssicherung lediglich 34 000 Euro bezahlt, so dass man schließlich deutlich unter den zunächst veranschlagten 300 000 Euro bleiben werde, stellte Pfarrer Andreas Treuer klar. "Weitere Investitionen rund um die Wallfahrtskirche werden aber zusätzlich anfallen", ergänzte Treuer.

"In das Dach der Kirche bricht Wasser ein", berichtete Treuer besorgt. Auch eine neue WC-Anlage für Besucher und Touristen sei fällig. "Wir müssen schauen, ob wir das alles in diese Baumaßnahme miteinbeziehen. Ob das Ordinariat sich darauf einlässt, weiß ich noch nicht", gestand der Pfarrer.