Das Narrentreffen wirft seine Schatten voraus, weshalb Zunftschreiber Sven Ketterer zahlreichen Vereinsvertretern den Stand der Planungen schildert. Foto: Nagel Foto: Schwarzwälder-Bote

Narrenzunft: 5000 Zuschauer beim Narrentreffen 2017 erwartet / Umzugsstrecke steht inzwischen fest

Von Lukas Nagel

Das Narrentreffen in Triberg im kommenden Jahr wird wohl in jeder Hinsicht ein Großereignis.

Triberg. 800 Übernachtungsanfragen aus ganz Süddeutschland und der Schweiz sind bereits bei der Triberger Narrenzunft eingegangen, 3500 Hästräger haben sich zum jetzigen Zeitpunkt angemeldet, mit rund 5000 Zuschauern rechnet die Zunft zudem beim großen Sonntagsumzug.

Für die Triberger Narren stellen Planung und Koordination daher eine besonders große Herausforderung dar, weshalb sich Vertreter zahlreicher einheimischer Vereine zur ersten Arbeitssitzung mit den Verantwortlichen der Narrenzunft trafen. "Es geht nur miteinander, wir müssen alle zusammenarbeiten", erklärte Zunftmeister Volker Fleig gleich zu Beginn der Sitzung. Zunftschreiber Sven Ketterer erläuterte den gespannt wartenden Vereinsvertretern die vorläufige Planung des Großevents.

Am Fasnetsamstag, 4. Februar 2017, werde das Narrentreffen mit der Einweihung der neuen Spättlefigur am Narrenbrunnen offiziell starten. "Im Anschluss bieten verschiedene Zünfte Brauchtumsveranstaltungen auf zwei Bühnen im Festgelände an", führte Ketterer aus. Um 19 Uhr findet dann als weiterer Höhepunkt zusätzlich zum Schmutzigen Donnerstag ein zweiter Teufelsumzug statt. Außerdem werde der Teufelstanz auf dem Marktplatz aufgeführt. "Ich rufe schon jetzt alle Hästräger zur Teilnahme am Fackelumzug auf", so Zunftmeister Volker Fleig.

Die Zunft wolle den Zuschauern schließlich ein imposantes Schauspiel bieten. Erst nach dem traditionellen Nachtumzug gehe es dann mit dem närrischen Treiben auf den Gassen richtig los.

Der Sonntag startet laut Narrenzunft mit der Narrenmesse in der Stadtkirche. Wann diese beginne, stehe noch nicht fest. Um 11 Uhr träfen sich aber bereits die Zunftmeister der Schwäbisch-Alemannischen Narrenzünfte zum Zunftmeisterempfang im Museum. Ab 12.30 Uhr ist dann die Aufstellung zum großen Umzug vorgesehen, der um 13 Uhr am Schwimmbad starten soll.

Die Umzugsstrecke verläuft zunächst entlang der Friedrichstraße am Narrenbrunnen vorbei, biegt dann in die Luisenstraße ab, folgt der Schulstraße und der Gartenstraße und mündet in die Hauptstraße, bis die Umzugsteilnehmer schließlich am Marktplatz vorbeimarschieren. Entlang des Boulevards geht es dann wieder bergauf in Richtung Wasserfalleingang, wo die Narren am sogenannten Pfaffeck zum Kurhaus abbiegen. Am Kurhaus löst sich der Umzug auf und die Hästräger können über den Amthausweg den Marktplatz erreichen.

Wie beim letzten Narrentreffen in der Wasserfallstadt hat die Zunft auch dieses Mal für Verkaufsstände betreibende Vereine ein einheitliches Pfandsystem entwickelt. Es beruhe auf Pfandmarken, die alle Vereine bei der Zunft kaufen müssten. Damit an allen Ständen die gleichen Getränke verkauft werden könnten, befinde sich die Zunft noch in Verhandlungen mit Brauereien und Getränkehändlern, informierte Sven Ketterer. Ab November erhielten die teilnehmenden Vereine von der Narrenzunft Umzugsabzeichen, die sie an Stelle einer Standgebühr verkaufen müssten. Dabei müssten größere Stände mehr Abzeichen verkaufen als kleinere. Als Massenlager für die Übernachtenden diene die Jahnsporthalle, wo voraussichtlich aber nicht alle Narren Platz hätten. Nach zusätzlichen Lösungen sucht die Zunft noch. "Es soll ein Fest von Freunden für Freunde werden, wir bauen auf unsere Erfahrung bei alten Narrentreffen. Es ist ja nichts Neues", appellierte Zunftmeister Volker Fleig.