Mit gerade mal sieben Helfern und einem starken Hubsteiger ist die Gruppe um den Triberger Oberteufel Armin Effinger am Samstagmorgen am Boulevard unterwegs, um die Spättlebändel aufzuhängen Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim Aufhängen der Fasnetbändel in Triberg und Nußbach wird jede Hand gebraucht / Kein einfaches Unterfangen

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Was wäre eine Fasnet ohne die Fasnetbändel? Zumindest keine rechte Fasnet und zur Straßenfasnet täte es sicherlich gar nicht passen, wenn die bunten Bändel fehlen, die mit zahlreichen Spättle verziert sind. Doch, wie alle Narren wissen, ist es auch eine richtige Heidenarbeit, die ewig langen Bändel über den Straßen zu platzieren.

Während in Triberg die Arbeit bereits am Freitagabend begann, war man sich im Ortsteil Nußbach einig, dass der Samstag ausreichen würde, um die Fasnetszierde im Dorf und entlang der Hintertalstraße aufzuhängen. Allerdings ging man im Dorf auch mit geballter "Manpower" ans Werk. Der zweite Zunftmeister Alexander Kammerer plauderte etwas aus dem Nähkästchen: "Bis Mittag sind wir etwa 25 Mann, dann ist der Rest ein Klacks. Das Gros kommt rechtzeitig zum Mittagessen, meistens von der Arbeit. Und Sonja (die Oberzunftmeisterin) ist immer froh, wenn uns nichts passiert", schilderte er die Gegebenheiten im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Derweil sind aber die ersten Helfer der Narrenzunft, bei beinahe schon logischerweise erwartetem leichtem Schneefall, bereits vor 9 Uhr gekommen. Die eine Gruppe arbeitete sich entlang der Hintertalstraße und nutzte dabei Hände und Leitern, während die Zweite mit schwerem Gerät, einem großen Traktor mit angehängtem Hubkorb, zunächst um die Pfarrkirche in der Ortsmitte herum Bändel und anschließend das Drahtseil für die Fasnet-Puppe befestigte.

In Triberg hatte die Gruppe, die am Freitagabend zu Gange war, schon ein gutes Stück von der mittleren Oberstadt bis hinauf in Richtung Marktplatz geschafft. Mit gerade mal sieben Helfern und einem starken Hubsteiger war die Gruppe um Oberteufel Armin Effinger am Samstagmorgen am Boulevard unterwegs. "Das wird immer problematischer", wusste er. Früher seien hier entlang der Gutach Bäume gestanden, an denen man die Bändel festmachen konnte, "bis auf ganz wenige Ausnahmen ist hier jetzt Fehlanzeige", räumte Effinger gegenüber unserer Zeitung ein. Ein zweiter Trupp sollte eigentlich bereits in der Schulstraße am Werk sein, doch der hatte sich Zeit gelassen und war noch gar nicht da.

In der Unterstadt war derweil eine Gruppe der Stabhalterei Freiamt um den Oberstabhalter "Weissi I" sehr relaxt unterwegs. "Die Narrenzunft hat schon sehr weit hinunter Bändel aufgehängt. Ich denke, in den nächsten Jahren werden wir irgendwann mindestens ab unserem Vereinslokal, dem Hotel Bären, beginnen müssen", stellt "Weissi I", Wolfgang Weissenberger fest, während die Gruppe eine kleine Trinkpause machte.