Erklärung: SPD initiiert Unterschriftenaktion und Kundgebung gegen AfD-Versammlung.

Triberg - Ein deutliches Zeichen setzen die Sozialdemokraten. Schon vor der Aufstellungsversammlung für die Bundestagswahl der Alternative für Deutschland (AfD) im Triberger Kurhaus am 13. und 14. Mai werden sie aktiv.

Der SPD-Ortsverein veranstaltet am Samstag eine Unterschriftenaktion zur "Triberger Erklärung" gegen Rassismus und Nationalismus. Von 10 bis 12 Uhr wollen Mitglieder der SPD mit den Bürgern ins Gespräch kommen und diskutieren. Der Ortsverein mit dem Vorsitzenden Friedhelm Weber an der Spitze hofft auf eine rege Beteiligung.

Politischer Stammtisch

Am Dienstag, 9. Mai, lädt der SPD-Ortsverein zudem zum politischen Stammtisch im Hotel Bären ab 19.30 Uhr ein. Themen sind Informationen und Aktionen für die geplante Kundgebung am Samstag, 13. Mai, von 10 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz. Darüber hinaus sollen an diesem Abend weitere aktuelle Themen besprochen werden. Auch hierzu sind alle interessierten Bürger eingeladen. Über ein parteiübergreifendes Interesse würde sich der SPD-Ortsverein freuen. Es ist seiner Ansicht nach wichtig, in diesen Zeiten Präsenz zu zeigen. "Wir sind sehr interessiert daran, dass wir bei dieser Sache nicht alleine als SPD dastehen, sondern die Bevölkerung gemeinsam ein Zeichen setzt gegen die AfD-Versammlung, somit gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung verschiedener Bevölkerungsgruppen", sagt Weber.

Unterstützung aus Villingen

Unterstützt wird die "Triberger Erklärung" auch von der SPD Villingen-Schwenningen. In deren jüngster Vorstandssitzung ging es auch um die Vorbereitung zur Kundgebung am 13. Mai. Der SPD-Ortsverein wird sich am Sternmarsch, unterstützt durch die Kreis-SPD, Grünen und Gewerkschaften, durch die Innenstadt Tribergs beteiligen, um sich danach mit allen teilnehmenden Organisationen auf dem Marktplatz zu treffen. Einig war sich der SPD-Vorstand VS, dass alle demokratischen Parteien im Schwarzwald-Baar-Kreis nach Triberg kommen sollten. Daher wurden CDU, Freie Wähler und FDP aufgerufen, sich ebenso für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte einzusetzen.

Strobel nicht vor Ort

Im Anschluss möchten die Organisationen dem Bürgermeister die "Triberger Erklärung" überreichen, in der es unter anderem heißt: "Die Unterstützer und Teilnehmer glauben an die Gültigkeit der Menschenrechte, wie sie im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland für alle Menschen: Bürger, Einwohner, Flüchtlinge gleichermaßen verankert sind. So verbieten sich Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung von selbst." Die Übergabe an Bürgermeister Gallus Strobel wird allerdings nicht möglich sein, da er an diesem Wochenende gar nicht vor Ort sein wird. An seiner Stelle wird Bürgermeisterstellvertreter Friedhelm Weber die Erklärung in Empfang nehmen und später an Strobel übergeben, war am Freitag im Rathaus zu erfahren.

Gottesdienst verlegt

Wie Hauptamtsleiterin Barbara Duffner ferner bestätigt, haben drei verschiedene Gruppen mit insgesamt rund 200 Teilnehmern Gegenveranstaltungen am 13. und 14. Mai angemeldet. Aufgrund der notwendigen Absperrungen habe man als Anlieger auch die katholische Kirchengemeinde angeschrieben und auf die geplanten Veranstaltungen sowie die sich daraus ergebenden Einschränkungen beim Parken aufmerksam gemacht. Das Pfarramt teilte nun mit, "dass aufgrund der zu erwartenden Behinderungen und Einschränkungen anlässlich der AfD-Aufstellungsversammlung der Gottesdienst am Sonntag, 14. Mai, um 10.15 Uhr von der Stadtkirche in die Wallfahrtskirche verlegt wird."

Presse wohl unerwünscht

Der AfD-Landesvorstand informierte kurz vor den Aufstellungsversammlungen in Rastatt am 6. Mai und Triberg am 13. Mai, dass er keine Empfehlung hinsichtlich der Zulassung der Presse geben wird. Die Teilnehmer werden hierüber entscheiden. Das Gremium gehe aber aufgrund bisheriger Erfahrungen davon aus, dass die Presse bei beiden Versammlungen nicht zugelassen werde. Bei "ordentlichen Parteitagen", der nächste sei am 17. und 18. Juni in Karlsruhe geplant, werde die Zulassung aber empfohlen.