In vielen Betrieben in der Raumschaft jobben in den Sommerferien Jugendliche. Bei der Firma FTG in Triberg verdient Julia Presti aus Hornberg mit Montagearbeiten ihr eigenes Geld. Fotos: Nagel Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienjob: In der Raumschaft Triberg können Schüler und Studenten in zahlreichen Betrieben arbeiten

Etliche Groß- und Kleinbetriebe bieten Ferienjobs an. Jugendliche verdienen ihr eigenes Geld und bekommen Einblick in die Arbeitswelt.

Raumschaft Triberg. Ob Strand oder Berge, Hotel oder Camping: rund 53,4 Millionen Bundesbürger zieht es mindesten einmal im Jahr an ein ausgewähltes Urlaubsziel. Doch viele Jugendliche nutzen die Ferien auch, um etwas Geld zu verdienen. In der Raumschaft gibt es zahlreiche Unternehmen, die den jungen Jobbern einen Arbeitsplatz anbieten: Die Firma FTG, die in ihrem Hauptsitz in der Wasserfallstadt Stromverbindungssysteme für die ganze Welt fertigt, beschäftigt in der Regel 15 bis 20 Ferienjobber. "Die Dauer der Beschäftigung ist verschieden, zwischen drei und sechs Wochen", so Nicole Kratt vom Personalmanagement gegenüber unserer Zeitung. Die Jugendlichen sollten aber mindestens drei Wochen arbeiten, meint Kratt. Das Mindestalter für Jobber, die leichte Montagetätigkeiten ausführen müssten, liege bei 15 Jahren. "Leider müssen wir auch manchmal Bewerber ablehnen. Entweder sind die Grundvoraussetzungen nicht gegeben, oder die Plätze für die Ferienjobber sind schon alle belegt", erläutert Kratt.

Besonders erfreut zeigt sie sich über Jobber, die zum Teil über Jahre hinweg in dem Unternehmen arbeiten wollten. "Besonders toll ist es, wenn es Jobber in unserem Unternehmen so gut gefällt, dass sie eine Ausbildung oder ein duales Studium bei uns beginnen möchten", führte Kratt aus. Über das Thema Entgelt äußere sie sich aber grundsätzlich nicht.

Auch bei der Stadt Triberg sind über den Sommer hinweg sechs Ferienjobber beschäftigt, teilt Hauptamtsleiterin Barbara Duffner auf Anfrage mit. "Zwei Jugendliche sind beim Bauhof, drei in der Tourist-Info und einer im Freibad beschäftigt", beschreibt Duffner die Tätigkeitsfelder der Jugendlichen, die über einen unterschiedlich langen Zeitraum beschäftigt seien. "Ein Teil nur eine Woche, andere zwei oder vier", so die Hauptamtsleiterin, bei der sich die Jugendlichen auch bewerben könnten. Zudem würden Jobber beim Weihnachtszauber für die Verkehrsregelung eingesetzt. "Die Arbeitszeiten liegen im Sommer bei 7,8 bis 8,5 Stunden pro Tag, je nach dem, in welchem Bereich der Job gemacht wird", sagt Barbara Duffner.

Die Jugendlichen, unter denen normalerweise der Schüleranteil höher sei als der von Studenten, erhielten einen Stundelohn. "Wenn jemand das zweite Jahr den Ferienjob bei uns macht, erhöht sich der Stundenlohn. Dazu gibt es keine tariflichen Vorschriften. Wir orientieren uns am ortsüblichen Ferienjobber-Stundenlohn", erklärte sie.

Beim Schonacher Bauhof sind in diesem Jahr insgesamt fünf Ferienjobber beschäftigt, wie Schonachs Hauptamtsleiterin Jennifer Hopf mitteilt. Die Arbeitszeiten orientierten sich an denen der übrigen Mitarbeiter des Bauhofs. "Die Ferienjobber erhalten den Mindestlohn von derzeit 8,50 Euro pro Stunde", so Hopf. Die Jobber seien als kurzfristig Beschäftigte angestellt und sollten mindestens 15 Jahre alt sein. Ihre Aufgabe ist die Mithilfe bei allen anfallenden Arbeiten des Bauhofs. "Wir machen sehr gute Erfahrungen. 90 Prozent der Jobber sind motiviert und packen mit an. Die Jobber sind immer eine gute Unterstützung für unseren Bauhof", resümiert Jennifer Hopf. Beschäftigt werden Schüler und Studenten beispielsweise aber auch bei den Schonacher Firmen Wiha und SBS, in der Triberger Stadtapotheke, bei der EGT, bei der Deutschen Post, im "Haus der 1000 Uhren" in Triberg oder im Schwarzwald-museum. Die Gemeinde Schönwald bietet nach den Angaben von Hauptamtsleiterin Sarah Brinkhus zufolge keine Ferienjobs an.

Zufrieden zeigen sich die Ferienjobber selbst. Viele berichten, dass sie dank eines Ferienjobs Einblicke in den beruflichen Alltag erhalten würden. "Außerdem ist es natürlich immer toll, wenn man sein eigenes Geld verdienen kann", schwärmt ein junger Ferienjobber.