Wahlkampf: Einziger Bürgermeisterkandidat diskutiert mit Bürgern / Kostenpflichtige Parkplätze sind Thema

Triberg. Als einziger Kandidat der Bürgermeisterwahl diskutierte der amtierende Amtsinhaber Gallus Strobel mit den Bürgern. In den Ortsteilen führte er seine Wahlveranstaltungen vergangene Woche durch, am Mittwochabend stellte er sich den Fragen der Bürger in Triberg.

Strobel hatte ins Restaurant Alt Tryberg eingeladen. Wie bei den vorangegangenen Auftritten zeigte er zunächst einige Dinge aus der Vergangenheit auf und ging dann auf die Zukunft ein. Der Bau des Edekamarktes und die Belebung auf dessen Oberfläche, die bevorstehende Neugestaltung der Netto- und Lidl-Märkte thematisierte er. "Triberg wird wieder Einkaufsstadt", so sein Fazit. Bald stehe die Entscheidung an, ob der Boulevard zunächst weiter in Richtung Unterstadt mit Bauabschnitt 5 oder am Marktplatz fortgesetzt werden soll. "Wir tun das nicht nur für den Tourismus, sondern auch für den Bürger", betonte er.

Weitere große Themen seien ein neues Feuerwehr-Gerätehaus, bei dem die gemeinsam mit der Wehr angedachten Überlegungen nun doch eher wieder in Richtung des bisherigen Standorts tendierten, der Neubau der Aussegnungshalle, die Belebung der Unterstadt und die Generalsanierung des Waldsportbads.

Viele Baustellen

"Wie lange wollen Sie denn Bürgermeister bleiben, bei diesen vielen Baustellen, zu denen ja auch noch der Kunstrasen in Nußbach kommt?", fragte ein Bürger. Wenn er gesund bleibe, werde er die acht Jahre vollmachen und noch viele Dinge auf den Weg bringen, antwortete Strobel. Zudem sei der Kunstrasen bereits finanziert, lediglich die Felswand bereite noch Sorgen. Ein neues geologisches Gutachten sei auf dem Weg.

"Wenn es nur noch kostenpflichtige Parkplätze gibt, wo sollen dann die Arbeitnehmer unserer Stadt parken?", kam eine Stimme von Seiten des Frauenstammtischs. "Es gibt kein Gesetz, das besagt, dass ein Arbeitgeber kostenfreie Parkplätze zur Verfügung stellen muss. Wir sind aber derzeit dran, das künftige untere Parkdeck hinter der Volksbank so zu gestalten, dass Arbeitgeber und ihre Angestellten sich den dann günstigen Preis teilen können", bekannte Strobel. Die Waldsportbad-Sanierung sei schon wegen der zu erwartenden Kosten in der Priorität eher später angedacht.

Breitbanderschließung

Wie es um die Förderung der Breitbanderschließung stehe, wollte Reinhard Mickeleit wissen. Die sei in hohem Maße gegeben, allerdings bestehe ein Problem: Gemeinsam mit der EGT wolle man arbeiten, die eine bisherige Überlandleitung in den Boden verlegen möchte – und nicht vorwärts kommt. Wohl auch deshalb, weil die Baufirmen sich vor Aufträgen nicht retten können. Finanziert sei das jedoch.

Ebenfalls angefragte Bauplätze seien vorhanden, allerdings sei es derzeit möglich, ohne Änderung des Flächennutzungsplans Baugebiete bis zu maximal einem Hektar auszuweisen – "da denken wir sowohl in Triberg selbst als auch in Nußbach und Gremmelsbach intensiv drüber nach", erklärte Strobel.

Zentrale Feuerwehr

Die Friedhofskapelle sei seit Jahren eine Schande, dem Burggarten mangle es an Pflege und die Lichterketten, die das ganze Jahr über am Rathaus hingen, seien ebenfalls kein Aushängeschild, ereiferte sich eine Bürgerin. An der Kapelle sei man dran, der Burggarten sei notiert – und die Lichterketten würden demnächst wieder benutzt, schmunzelte Strobel – aber er werde daran denken.

Für eine zentrale Feuerwehr sprach sich ein weiterer Bürger aus – was vehemente Widersprüche auslöste, schon wegen der Alarmierungsfristen sei das nicht möglich. Für den Beibehalt des 50-Meter-Beckens sprach sich Klaus Hermann aus. Ebenfalls Thema war der Wohnmobilstellplatz in Nußbach, der nicht einmal Strom und Wasser biete, so ein anderer Bürger. Dafür sei er kostenlos, konterte Strobel, zudem werde er gut genutzt.