Die Stadt Triberg beantragt die Genehmigung zur Erweiterung des Feuerwehr-Gerätehauses in Nußbach. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Mehrere Bausachen auf Tagesordnung / Kammererhof wird für Veranstaltungen genutzt

Bei der ersten Sitzung des Triberger Gemeinderats im neuen Jahr ging es um Bauen im weitesten Sinn.

Triberg. Die Stadt selbst beantragt die Genehmigung zur Erweiterung des Feuerwehr-Gerätehauses in Nußbach. Auf eigentlich zwei Stellplätzen seien derzeit drei Fahrzeuge untergebracht, bei Neubeschaffung sei dies wegen größerer Abmessungen der heutigen Wagen nicht mehr möglich.

"Entspricht dies dem Gesamtkonzept Feuerwehr, das wir anstreben?", wollte Klaus Nagel (FWV) dazu wissen. Das sei mit dem Konzept 2030 voll vereinbar, so Bürgermeister Gallus Strobel. Derzeit sei man mit Fachleuten in der Prüfung, ob ein Standort für die Triberger Wehr auf dem Gelände neben dem Bauhof geeignet sein, gab Strobel dazu bekannt.

Michael Hummel (FWV) war aufgefallen, dass zum Thema Kosten überhaupt nichts zu finden sei. "Wir haben im Haushalt dazu 85 000 Euro eingestellt, von denen wir ausgehen, dazu hoffen wir auf einen (beantragten) Zuschuss von 45 000 Euro", erklärte Strobel das Fehlen der Kosten.

Barbara Gasche, die seit Jahren den Kammererhof im Vordertal von Nußbach als Ort für größere Feste vermietet, will nun auch die Tenne, die bis dato landwirtschaftlich genutzt wird, für Veranstaltungen freigeben. Maximal 100 Personen sollen hier Platz finden. Zwei Fluchtwege seien vorhanden, ein dritter soll über eine bestehende Treppe mit direkter Anbindung an den Balkon geschaffen werden. Eine Neudeckung des Daches sowie der Einbau eines Dachflächenfensters im Walm und die Umhausung der Treppe seien dabei eingeschlossen. Eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung sei beim Landratsamt eingereicht worden. Der Gemeinderat genehmigte den Zusatz zum Bauantrag aus dem April 2016, nachdem auch Nußbachs Ortsvorsteher Heinz Hettich zustimmend genickt hatte.

Die weiteren Anträge bewegten Friedhelm Weber (SPD) dazu, eine Satzung infrage zu stellen. "In letzter Zeit wird die Größe der Buchstaben aus der Werbeanlagensatzung immer wieder Anlass zu Befreiungen – wollen wir diese Satzung nicht mal außer Kraft setzen?", beantragte er. Man könne das durchaus mal besprechen, so Strobel.

Denn – zunächst hatte sich der Rat mit der Anbringung einer Werbeanlage am Best Western Plus Hotel, der Schwarzwald Residenz, zu befassen. 50 Zentimeter hoch dürfen die Buchstaben laut Satzung maximal sein, Eigentümer Georg Wiengarn beantragt eine Größe von 60 Zentimetern, die Buchstaben würden mit LEDs beleuchtet.

Noch größer will es die Friedrich Göhringer Elektrotechnik GmbH (FTG). Deren Buchstaben besitzen eine Höhe von 1,88 Metern. Angebracht sind sie am Aufzugsturm an einer Stahl-Unterkonstruktion. Indirekt angestrahlt werden sie nachts vom Flachdach des Verbindungsbaus aus. "Kann es sein, dass dieses Schild bereits besteht?", fragten gleich mehrere Ratsmitglieder nach. Ja, es sei ein nachgeschobenes Gesuch, hieß es seitens der Stadtverwaltung, das vom Gremium dennoch einstimmig befürwortet wurde.