Schwarzwaldbahn-Tage: Tausende Besucher strömen zum Bahnhof / Ankunft des "Krokodils" bleibt aus

Die Schwarzwaldbahn-Tage ziehen ihre Kreise, und beinahe wäre Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold der große Wurf gelungen: Bis nach Singen und nicht weiter, ging die Fahrt der berühmtesten Lokomotive Europas, des "Krokodils". Die Leitung hatte "eine Weiterfahrt untersagt".

Triberg. Doch auch ohne die schweizerische Spezialität stellte das Fest einen erneuten Superlativ dar. Im Laufe der beiden Tage waren sicherlich mehrere tausend Menschen auf dem Gelände um den Bahnhof.

Beim offiziellen Empfang am Sonntag erwähnte Bürgermeister Gallus Strobel die ausgezeichneten Verbindungen zur Deutschen Bahn, die die Schwarzwaldbahn auch weiterhin betreuen wird. Kennzeichnend seien die Erfahrungen, die man mit dem Leiter Regionalnetz, Karl Bolli oder Dirk Andres, Leiter des Regionalnetzbetriebs oder auch dem ehemaligen Bahnler Frank Passlick aus Hamburg habe. Letzterer bewohnt heute ein ehemaliges Bahnwärterhäuschen in einer der Schleifen der Schwarzwaldbahn. Aber auch Triberger Koryphäen wie Werner Oppelt oder Martin Kienzler oder der ehemalige Lokführer Manfred Oberg fanden Erwähnung.

Einen herzlichen Dank sandte Strobel in Richtung der fünf Fahrer der Firma Melmer aus Tirol, die mit ihren wunderschönen Silofahrzeugen mit den bunten Airbrush-Motiven das Fest bereicherten.

Viele weitere Unterstützer wie die Erlebnispfad-Führer Wolfgang Gissler und Alfred Schlösser nannte der Bürgermeister. "Aber ohne Nikolaus Arnold gäbe es weder den Schwarzwaldbahn-Erlebnispfad noch dieses Fest", betonte der Bürgermeister.

Zahlreiche Mitglieder des Gemeinderats bewiesen durch ihre Anwesenheit, dass sie hinter dem Fest stehen. Auch die Landtagsabgeordnete Martina Braun besuchte den Bahnhof und zeigte sich begeistert. Mit festlicher Blasmusik der Stadt- und Kurkapelle unter der Leitung von Hansjörg Hilser wurde der Sonntag eröffnet.

Erneut standen Schienenbus und Dampfzug für Fahrten auf der historisch bedeutsamen Strecke bereit für Fahrten nach Hausach oder St. Georgen. Eine der E-Loks machte sogenannte "Führer-standsfahrten". Sehr beliebt war auch die Stadtfahrt mit dem Wasserfall-Express. Anders als am Vortag stand Motorsägenkünstler Werner Brohammer aus Hornberg gleich zweimal zur Verfügung.

Sein abgegrenzter Bereich war dabei dicht umschwärmt, als er aus einem Holzblock eine Eulenskulptur sägte. Es wäre schade, dieses Fest nicht weiter zu führen, war nicht nur das Fazit des Bürgermeisters und "vielleicht klappt ja mit etwas mehr Vorlauf auch die Ankunft eines Krokodils".