Steins Gedichte beginnen im wahrsten Sinne des Wortes bei Adam und Eva. Und so lautet der Titel seines 2011 verfassten Gedichtbands "Unter einem Apfelbaum". Foto: Oppelt Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: "Dichterlesung der besonderen Art" am Freitag im Triberger Bistro Waldsportbad

Triberg (bk). Eine geeignete Plattform für Kleinkunstaufführungen ist das von Lutz und Simone Lorbeer geführte Bistro im Waldsportbad in Triberg. Gerade wegen des beschränkten Platzangebots eignet sich das gemütliche Lokal bestens zur Ausrichtung "besonderer" Veranstaltungen im kleinen Rahmen.

Dies hat längst auch die Inhaberin der Triberger Buchhandlung Schönenberger, Madlen Schlak, erkannt und dort bereits im Dezember 2016 als erstes Event eine Romanvorstellung mit der Überlinger Autorin Christine Rath organisiert. Und nun wird es auf Betreiben der Buchhandlung eine zweite literarische Veranstaltung geben.

Der Triberger Autor Dieter Stein, der mit seinen humorvollen Reimen bereits viele Leser zum Schmunzeln brachte, wird aus seiner poetischen Buchreihe eine "Dichterlesung der besonderen Art" abhalten. Unter dem Titel "Gedichte, die die Welt nicht braucht", wird er manch Sinnfreies in frech und frivoler Versform zum Besten geben. Wer die höchste Form der Dichtkunst, à la Goethe und Schiller, erwartet und keinen Humor mitbringt, der kommt an diesem Abend nicht unbedingt auf seine Kosten.

"Meine dichterischen Ambitionen sind mehr oder weniger Wilhelm Busch, Heinz Erhardt oder Eugen Roth geschuldet, welche auch mit spitzer Feder Alltägliches zu Papier brachten. Aber letztendlich gaben bei mir die irrwitzigen Sprüche des früheren Stuttgarter Oberbürgermeisters Manfred Rommel, den Ausschlag, es ebenfalls mit skurrilen Reimen zu versuchen", verrät Stein im Gespräch mit unserer Zeitung.

"Anscheinend trafen meine verrückten Gedichte den Nerv der Leser, denn immerhin entstanden in den Jahren 2011 bis 2015 sieben kleine Bücher mit insgesamt 400 oft haarsträubenden Versen. Ich möchte in dieser ernsten und deshalb auch meist humorlosen Zeit etwas Entspannung verbreiten. Es ist für jeden etwas dabei und außerdem bleibt es dem Zuhörer selbst überlassen, ob meiner Verse zu Schmunzeln oder sich an den Kopf zu fassen", sagt Stein lachend und bemerkt: "Doch wer meinen Ausführungen interessiert lauscht, dem wird nicht entgehen, dass ab und zu sogar meine blöden Sprüche einen ersten Hintergrund haben."

Mit einer Leseprobe aus der Tierwelt möchte Stein übrigens vorab auf den Abend einstimmen: "Das Pferd – ich weiß es ganz genau, macht nicht mäh, mäh – es macht miau. Doch wenn es grunzt zu mancher Stund‘, ist es kein Zebra, nein ein Hund. Und bellt es noch ganz ungemein, ist es mit Sicherheit ein Schwein."

Weitere Informationen: Die Dichterlesung findet am Freitag, 12. Mai, ab 20 Uhr im Bistro Waldsportbad statt. Der Eintritt ist frei.