"Country Meikel" zog die Besucher des Konzerts in der Triberger Asklepios-Klinik mit handgemachter Musik in Bann. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Michael Träthner begeistert Zuhörer bei Konzert in Asklepios-Klinik

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Es war diesmal etwas Besonderes in der Triberger Asklepios-Klinik, denn "Country Meikel" Michael Träthner war zu Gast in der Cafeteria.

Elke Merz sorgt für gute Unterhaltung der Patienten, doch Meikel ist anders – nicht nur, weil er mit großem Stetson und Cowboystiefeln auftritt. Es ist gute Tradition in der Klinik, dass auch abends etwas geboten ist – gerade, um den Patienten Abwechslung zu bieten. Die Klinik engagiert immer wieder Künstler einzeln oder in Gruppen, die mit Gesang oder Instrumentalmusik, aber auch mal mit Märchen oder Reiseberichten für Kurzweil sorgen. Seine Premiere hatte Meikel bei seinem zweiten Aufenthalt in der Klinik als Patient. "Da hatte ich meine Gitarre dabei und habe zunächst abends immer wieder für mich gesungen. Und das haben dann andere mitbekommen, die mich überredet haben, in der Cafeteria aufzutreten", erzählt Träthner. Und nun habe Elke Merz angefragt und er habe zugesagt.

Wie zuvor sang und spielt er wieder unplugged mit seiner Gitarre und seiner volltönenden, sonoren Stimme. "Kein Stecker und nix Elektrisches", nannte er sein Motto. Auch die frühere Hymne als Klinikgast stimmte er natürlich an: "I wanna go home". Sei doch keiner der Patienten freiwillig in der Klinik und jeder wolle nach Hause zu seinen Lieben.

Zahlreiche bekannte und weniger bekannte Country-Titel auf Deutsch und Englisch hatte Meikel mitgebracht, bei vielen Refrains sangen die Zuhörer des kleinen Konzerts mit, darunter das traurige Lied "Lucille" von Kenny Rogers, das von der schönen Frau mit dem riesigen Mann erzählt, die ihn gerade dann verließ, als er sie am Nötigsten brauchte. "Truck Stop"- Songs als Vertreter des deutschen Country-Flügels durften bei dem Konzert natürlich nicht fehlen und auch da wurde kräftig mitgesungen.

Meikel sang in der Klinik nicht nur für die Gäste: "Das ist auch eine Charity-Veranstaltung", klärte er die Besucher auf. Er spende alles, was er einnehme, einem Freund, der einen Kindergarten, eine Schule für Behinderte und eine Grundschule in Thailand unterstützt.