Auch unter der Leitung von Irina Hilser bietet die Chorgemeinschaft Nußbach wieder wundervolles geistliches Liedgut – passend zur Umgebung in der Stadtkirche St. Clemens in Triberg. Foto: Schwarzwälder-Bote

Sänger entfalten ihr Repertoire beim Tag des Liedes in Stadtkirche

Triberg (hjk). Zum "Tag des Liedes" hatte die Chorgemeinschaft Nußbach diesmal einen besonderen Ort ausgesucht: die Triberger Stadtkirche St. Clemens mit ihrer großartigen Akustik.

Eingeladen waren neben den Gastgebern die Chöre der Gruppe 7 im Schwarzwald-Baar-Chorverband und alle Interessierten. Doch das waren zum Bedauern der Veranstalter auch heuer wieder nicht allzu viele. Dabei hatten die Sänger der Chöre durchaus Vielseitiges zu bieten.

Der Örtlichkeit angepasst, waren es durchweg eher geistliche Lieder, angefangen beim Calypso Gloria der Gastgeber bis hin zur Deutschen Bauernmesse, glänzend vorgetragen vom Gesangverein Kirnachklänge unter ihrem Dirigenten Matthias Faller.

Irina Hilser hatte mit der Chorgemeinschaft neben dem genannten Lied das "Agnus Die" aus der Missa Brevis des Blasmusikkomponisten Jacob de Haan einstudiert, dazu zwei afrikanische Lieder, die am Ende mit sehr viel Applaus bedacht wurden.

Der ebenfalls gemischte Chor des Gesangvereins Liederkranz Peterzell, der seit vielen Jahren unter dem Stab von Thomas Schmidt auftritt, glänzte mit zwei Spirituals (Oh Herr, welch ein Abend und Seht ihr den hellen Schein) und dem besinnlichen "Friedefürst – Wunderrat".

Noch immer stimmgewaltig hebt sich der Männergesangverein "Sängerbund" unter der Leitung von Helmut Wößner hervor. Zwar plagen auch den Sängerbund Nachwuchssorgen, doch er ist noch jederzeit in der Lage, einen Saal oder wie hier eine Kirche zum Klingen zu bringen. Den Schlussakt gaben sie mit dem wunderschönen "Vater unser" von Dimitri Bortnjanski.

Eindrucksvoll präsentierte sich auch der große Chor des Männergesangvereins Eintracht und Frauenchor aus Tennenbronn. Anja Hirschmann hatte sich mit dem "Halleluja" als erstem Stück gleich ein sehr erhebendes Lied erwählt, das der Chor inbrünstig anstimmte. Nach dem letzten Ton des Spirituals "Amen" wurden sie mit viel Applaus belohnt.

Die "Bauernmesse" der Kirnachklänge wurde musikalisch untermalt durch Harfenklänge, die Kreis-Chorleiterin Marianne Kopp diesem Instrument entlockte, dazu ertönte die Gitarre von Theodor Kürner und die Zither von Peter Knöpfle. Sie stellte beinahe das Ende des mehr als eine Stunde dauernden Konzerts dar und war zusammengestellt aus alpenländischen Volksweisen zum Lobe des Herrn. Das Schlusslied, das die Chöre gemeinsam unter der Leitung von Irina Hilser intonierten, füllte die Kirche wirklich aus, denn fünf Chöre können nun wahrhaftig stimmgewaltig sein – auch wenn das Lied einfach ist. Aber diese einfachen Worte der Irischen Segenwünsche, die Markus Pytlik als Text zusammenstellte, verursachten beinahe Gänsehaut.

Am Ende lud der Vorsitzende der Chorgemeinschaft, Josef Herdner, noch ein in den Pfarrsaal, wo es neben Präsenten vom Präsidenten des Sängergaus Schwarzwald, Wolfgang Denecke, auch einen kleinen Imbiss für die Teilnehmer gab.