Neben Diakon Klaus-Dieter Sembach (linkes Bild, links) trug Pfarrer Andreas Treuer die Monstranz mit Jesus in der Gestalt des Brotes durch die Straßen. Foto: Kienzler

Fronleichnam: Glanzvolle Prozession bewegt sich durch die Stadt / Rund 300 Gläubige und viele Zaungäste sind dabei

Von Maria Kienzler

Region Triberg. Schon um sechs Uhr in der Frühe knallten gestern die Böller, aber nicht nur in der Wasserfallstadt, sondern auch in den Dörfern ringsum. So wurde nach alter Tradition der Herrgottstag angekündigt, wie das Fronleichnamsfest früher im Volksmund hieß.

Triberg. Anschließend zogen Abteilungen der Stadtmusik musizierend durch die Straßen von Triberg, damit auch der letzte Langschläfer an das kirchliche Hochfest erinnert wurde. Der zentrale Gottesdienst für die Seelsorgeeinheit (SE) Maria in der Tanne wurde in der Stadtkirche St. Clemens gefeiert. Aus allen fünf Pfarreien eilten mehr als 400 Katholiken herbei, um gemeinsam Jesus zu verehren.

Beim Hineingehen ins Gotteshaus wurde vor allem der kunstvolle Blumenteppich auf dem Vorplatz bewundert. Ein großer Kelch mit Blutstropfen war in der Mitte zu sehen. Auf der linken Seite wurde aus Blumen ein Laib Brot geformt und rechts ein großer Fisch. Beides passte genau zum Evangelium des Tages mit der wunderbaren Brotvermehrung. "Wir haben fast fünf Stunden daran gearbeitet", erzählte Lukas Nagel. Er hatte den Entwurf im Internet entdeckt und ihn dem Mini-Leitungsteam vorgestellt. "Am Mittwochnachmittag hat uns Pfarrgemeinderätin Dorothea Fattler aus Schönwald die Blumen geliefert, die vom Gemüse-Dilger gestiftet wurden, und dann fingen wir an", freute sich der Oberministrant.

Die Schönwälderinnen Johanna Pes und Anneliese Kuner halfen den Triberger Messdienern, und da viele Blüten übrig waren, legten die Jugendlichen mit den Frauen noch einen farbenprächtigen Blumenläufer durch den Mittelgang der Kirche. Beim Gottesdienst begleitete die Trachtenkapelle von Gremmelsbach unter Leitung von Bernd Kienzler die festlichen Lieder. Auch bei der Prozession gaben die Gremmelsbacher Musiker den Ton an.

Nicht alle gingen mit der Prozession, obwohl der Weg nicht allzu weit war. Das Rote Kreuz und die Feuerwehr hatten Abordnungen mit ihren Vereinsfahnen entsandt, zudem waren viele Kinder dabei, die am Weißen Sonntag ihre Erstkommunion gefeiert hatten. Der Prozessionszug bewegte sich am Kurhaus vorbei und zog durch die Luisenstraße bis in die Schulstraße zur Station beim Pflegeheim St. Antonius. Zahlreiche Bewohner saßen im Freien und warteten auf die Prozession. Nach der Andacht ging es über den Marktplatz zur Kirche zum feierlichen Abschluss mit Glockengeläut, Liedern und dem eucharistischen Segen.