Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Thema Bewegung spielt wichtige Rolle

Erst kürzlich, anlässlich der offiziellen Beendigung der Tourismussaison in Triberg, dem "Rum isch Rum", konnte man wieder einmal hören, wie wichtig die Asklepiosklinik hoch droben am Wasserfall für das Städtle ist. Sie trägt maßgeblich zum touristischen Ergebnis wie auch zum Image der Stadt bei.

Triberg. Mit Privatdozent Thomas Widmann und dem kaufmännischen Leiter Stefan Bartmer-Freund hat man offensichtlich eine ausgezeichnete Wahl der Führungskräfte getroffen, seit sie da sind hat sich schon vieles getan – und es geht zügig weiter, man wird noch allerlei hören. Während Widmann die medizinischen Belange vorantreibt, setzt der Kaufmann die Ziele innerhalb des Hauses und um das Haus herum um. "Bewegung nach Krebs" ist hierbei das Schlagwort.

Wer die enge Auffahrt zur Klinik hinauf nimmt, wird erkennen, dass die Bewegung schon da sichtbar wird: Die früher schmucklose Mauer wird von bunten Figuren geprägt, die sich in verschiedensten Posen bewegen. Der Eindruck setzt sich im Inneren fort durch einfache Erläuterungen zum Thema Bewegung auf den Treppenstufen.

Vor einigen Wochen hatte die Klinik bei der Stadt einen Bauantrag gestellt, der die beliebte Cafeteria betrifft. An die Stelle des bisherigen Cafés tritt künftig ein MTT – ein Raum, in dem medizinisch-therapeutisches Training absolviert wird. Derzeit sind die Handwerker zugange, die Zeiten der kulturellen Beiträge an diesem Ort sind nun Geschichte. Vorläufig wird nun in den dahinter liegenden, eher kleineren Räumen gesungen und gespielt, oder es gibt Märchenstunden. Danach soll im Erdgeschoss die neue Cafeteria entstehen.

Doch nicht nur hier geht es weiter. "Wir haben in den letzten Monaten die Patientenzimmer einschließlich der Nasszellen und den Flur komplett renoviert, das wird im Laufe der nächsten Jahre je nach Belegung fortgesetzt", versprach Bartmer-Freund. Man nehme durchaus richtig Geld in die Hand.

"Als wir die Zimmer und Flure anschließend gesehen haben, tauchte die Frage nach Bildern auf", stellt der Geschäftsführer fest. Wenn Bilder, sollten die etwas mit Bewegung zu tun haben, aber auch "mit der herrlichen Natur im Schwarzwald". Da habe ihnen die beauftragte Architektin einen Vorschlag gemacht: "Susanne Muschal zeigte uns ein Paar wunderschöne Naturaufnahmen aus der Raumschaft, die ihr Schwiegervater Walter Muschal gemacht hatte, und schlug vor, dass Tochter Elena diese druckfähig gestaltet und als Poster drucken lässt", betonte Bartmer-Freund.

Ein Versuch zeigte beste Ergebnisse. Walter Muschal war natürlich in der Klinik kein Unbekannter, hatte er doch viele Jahre lang die Wanderungen geführt und war beliebt bei den Patienten. Nun hängen im obersten Stockwerk in den Fluren und Zimmern Bilder, die die wunderschöne Schwarzwaldlandschaft ebenso zeigen wie seltene Tiere in Nahaufnahme, abgelöst von Bildern, die Bewegung zeigen. "Die Bilder werden sehr geschätzt", weiß der Klinikchef. Leider könne Muschal die Patienten nicht mehr führen, da er selbst angeschlagen ist. "Wir wären nicht böse, wenn sich bei uns jemand melden würde, der ein bis zwei Mal die Woche eine kleine Wanderung mit unseren Leuten macht", erklärte er abschließend.