Beim Schloss Neuschwanstein ist es zu der tödlichen Attacke gekommen. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Ein 30-Jähriger US-Amerikaner soll zwei Frauen beim Schloss Neuschwanstein angegriffen haben. Eine der Frauen starb nach der Attacke. Derweil hat die Staatsanwaltschaft bekannt gegeben, dass der Verdächtige zunächst nicht ausgeliefert wird.

Der tatverdächtige US-Amerikaner im Fall von Neuschwanstein wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft vorerst nicht ausgeliefert. Der 30-jährige Tourist steht im Verdacht, zwei Frauen im Alter von 21 und 22 Jahren am Mittwoch einen Abhang nahe der bei Touristen beliebten Marienbrücke in Schwangau herabgestoßen zu haben. Beide kamen ins Krankenhaus. Die Jüngere starb dort später.

Eine Auslieferung komme derzeit nicht in Betracht, nachdem die deutschen Behörden das Ermittlungsverfahren führten, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Kempten, Thomas Hörmann, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage. Im Fall einer Verurteilung sei aber später eine Überstellung zur Strafvollstreckung denkbar. Weitere Angaben machte Hörmann nicht.

Der Verdächtige befindet sich wegen des Vorwurfs des Mordes und Mordversuchs in Untersuchungshaft. Die Ermittler gehen zudem von einem versuchten Sexualdelikt aus. Der Verdächtige habe sich zu den Vorwürfen vor dem Ermittlungsrichter geäußert, zum Inhalt mache er aber keine Angaben, sagte Hörmann. Ob sich der 30-Jährige allein in Deutschland aufgehalten habe und wie lange er schon im Land sei, dazu gebe es derzeit keine Erkenntnisse.