Zuschauer verfolgen schon am Samstag das FIS Continental-Cup-Skispringen an der Hochfirstschanze in Neustadt. Foto: Bächle Foto: Schwarzwälder-Bote

Sport: Continental-Cup in Titisee-Neustadt / Johann Andre Forfang verpasst Schanzenrekord um einen Meter

Der Continental-Cup der Skispringer in Titisee-Neustadt war "ein vorbildlich organisierter Wettbewerb" erklärte FIS-Koordinator Horst Tielmann.

Titisee-Neustadt. Die Arbeit der zahlreichen Helfer wurde mit Top-Sprüngen und einem tollen Publikum belohnt, sodass das Skispringen auf der Hochfirstschanze wieder ein Riesenerfolg war.

Nur ein Meter fehlte dem Norweger Johann Andre Forfang, um den Schanzenrekord von Domen Prevec mit 148 Meter aus dem März 2016 einzustellen. Hatte er schon im ersten Sprung mit 138,5 Metern auf sich aufmerksam gemacht, so sprang der 31-jährige Skispringer im zweiten Sprung 147 Meter. Dies brachte den sympathischen Norweger ganz oben aufs Treppchen und frenetischen Applaus der Besucher.

Die rund 1500 Zuschauer – der Eintritt war kostenlos – sorgten für eine tolle Stimmung im Schmiedsbachtal, die durch Ansager Gustl Frey mit ständig neuen Informationen noch angeheizt wurde.

Diese gute Stimmung und die exzellenten Bedingungen – das erklärte der Sieger danach – habe sich auf die Skispringer übertragen. Die zweite Liga brachte Topleistungen, so der Zweitplatzierte Daniel Huber aus Österreich mit Weiten von 132,5 Meter und 136 Meter oder der Drittplatzierte Klemens Muranke aus Polen, der 133 Meter und 137 Meter weit flog.

Einen kleinen Wermutstropfen gab es für Lokalmatador Andreas Wank. Der 29-jährige Olympiasieger wurde bei seinem Heimspiel Vierter. Obwohl er damit der beste deutsche Skispringer war, hätte man den Skiadler gerne auf dem Treppchen gesehen. Aus dem deutschen Team konnte sich am Samstag lediglich noch Sebastian Bradatsch für den zweiten Durchgang (Platz 29) qualifizieren. Doch dies tat der guten Stimmung der Zuschauer, die teils einen großen Anfahrtswege in Kauf genommen hatten, keinen Abbruch. "Die Leistungen müssen belohnt werden, und zwar für jeden Springer", kommentierte der Präsident des Schwarzwälder Skiverbands Stefan Wirbser, der ebenfalls unter den Zuschauern war.

Zufrieden konnte Generalsekretär Joachim Häfker sein, hatte sein großes Helferteam doch Großes geleistet. "Der Neuschnee war für das Springen nicht relevant allerdings für den Anblick sehr gut, so dass die Zuschauer das Winterfeeling hautnah miterleben konnten". Zehn Grad unter Minus herrscht am Samstagmorgen, was der hervorragend präparierten Anlaufspur, der Landefläche und dem Auslauf sicherlich gut tat.

Der FIS Continental-Cup auf der Hochfirstschanze in Neustadt zeigt, dass man dort auf das Weltcupspringen im Dezember 2017 bestens vorbereitet ist. Neben der elektronischen Weitenmessung standen nach dem Schanzentisch die Mitglieder des Skiclubs als zweite Instanz. Der Skiclub und andere Neustädter Vereine sorgten auch für das leibliche Wohl. Die Fäden im Büro liefen bei Diana Waldvogel zusammen, das DRK hatte ein Zelt aufgestellt.