Großen Spaß hatten die Kinder und Jugendlichen bei den Holztagen. Foto: Holztage Foto: Schwarzwälder-Bote

Für die vielfältigen Berufe in der Holzverarbeitung wird Nachwuchs gesucht / Kein Bewerber für Tagung 2016

Hochschwarzwald (gb). Als die Holzkette 1996 ins Leben gerufen wurde hatte sie nur ein Ziel, den Holzsektor zu stärken. Heute ist sie eine Institution, die aus dem Hochschwarzwald nicht mehr wegzudenken ist und speziell mit den Holztagen beeindruckende Akzente setzt.

2016 finden die nächsten Holztage statt, der Tagungsort ist bisher noch nicht bekannt, wie Vorsitzender Peter Bläsi bei der Hauptversammlung in St. Märgen erklärte.

Verhandlungen würden laufen, der geplante Ort St. Märgen der fürs Jubiläum favorisiert war, musste leider absagen. Der Blick zurück zu den neunten Holztagen in Hinterzarten war mehr als zufriedenstellend, was sich auch in der Kasse von Adalbert Kaiser niederschlug.

So musste der Verein nicht auf die Rücklagen zurückgreifen, obwohl der erhoffte Zuschuss ausblieb. Die 20 Mitgliedsgemeinden vom Hochschwarzwald bis zum Dreisamtal sorgten mit ihrer großzügigen Spende für den Überschuss.

Gut kamen die Vorträge an, die mit einheimischen Referenten, Kuno Schlatter aus Löffingen als Vertreter der Schulen und Otto Ganter aus Hinterzarten als Beirat der Zimmerer besetzt waren. Die Bilanz zeigte, dass es die richtige Wahl war.

Ganz bewusst hatte man in Hinterzarten gespart, etwa bei den bisherigen Wahrzeichen. Da Hinterzarten allerdings mit dem Skimuseum – einem Schwarzwald Holzhaus – aufwarten konnte und sich der Prominente Georg Thoma stark mit einbrachte, war dies kein Nachteil.

Die Holztage sind wichtige Messen, die den breiten Holzsektor des Hochschwarzwalds darstellen. Laut einer Studie lebt im Schwarzwald ein Viertel der Bevölkerung von der Holzvermarktung. Dies bedeutet, dass junge Menschen für die holzbearbeitenden Berufe begeistert werden sollen, wie Lehrer Kuno Schlatter betonte.

Während derzeit Zimmerer bei den Ausbildungsberufen "hoch im Kurs" stehen, gäbe es kaum Schreinernachwuchs. "Schreiner haben durch den Innenausbau ungeahnte Möglichkeiten und können sich handwerklich und kreativ darstellen", so der Appell der Holzkette.

Bei solch positiven Berichten wunderte es nicht, dass die Versammlung bei den Neuwahlen dem stellvertretenen Vorsitzenden Sigfried Löffler aus Lenzkirch das Vertrauen aussprach. Als Kassenprüfer wurde Willi Kleiser aus Eisenbach neu gewählt und Siegfried Willmann in seinem Amt bestätigt.

Für die derzeit 180 Mitglieder wird es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche informative Vorträge und Exkursionen geben, wie der Vorsitzende Bläsi erklärte.