Bei einem Informationsbesuch des baden-württembergischen Umweltministers Franz Untersteller (links) beim Meßgerätehersteller Testo in Titisee-Neustadt erklärte Firmenchef Burkart Knospe die Wärmebildkamera. Die Kamera mit Wechselobjektiv (Teleobjektiv) wird insbesondere in der Gebäudethermografie und der Energieberatung eingesetzt Foto: Kerdraon Foto: Schwarzwälder-Bote

Franz Untersteller beeindruckt von Messgerätehersteller Testo / Burkart Knospe setzt auf Infos aus erster Hand

Von Angèle Kerdraon

Titisee-Neustadt. Die Umweltpolitik der Grünen wirkt sich auch auf die Wirtschaft, besonders bei der Umwelt-Messtechnik aus. Bei einem Informationsbesuch machte sich der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller beim Messgerätehersteller Testo in Titisee-Neustadt ein Bild von den neuesten technischen Entwicklungen.

Firmenchef Burkart Knospe nahm die Gelegenheit wahr, bei einem Gespräch mit dem Minister etwas mehr über die künftigen Absichten der Grünen im Umweltschutz zu erfahren. "Der Umweltminister ist für uns als Messtechnologielieferant die erste Adresse um etwas mehr zum gesamtperspektivischen Umweltschutz zu erfahren", betonte Knospe. "Das Gespräch ist mir sehr wichtig, um bei weiteren Entwicklungen und Planungen von Messgeräten keine Überraschungen mehr zu erleben", erklärte er weiter. Dabei sprach er ein Gesetz an, bei dem die Grünen beschlossen haben, dass erst ein Messgerät auf dem Markt sein müsse, das den gesetzlichen Bestimmungen entspricht, bevor eine TÜV-Zulassung gegeben sei. Dabei ging es Knospe um das Testo Feinstaubmessgerät 380, das Schornsteinfeger, Heizungsbauer und Servicetechniker einsetzen und das inzwischen zu den meist verkauften Testomessgeräten gehört. Umweltminister Untersteller informierte sich bei einer Betriebsführung über die Produktionsabläufe der hoch technisierten Wärmebildkameras und zeigte sich sehr beeindruckt. Außerdem ließ er sich von Knospe den "Testo Top Hit" Wärmebildkamera 875i mit Wechselobjektiv vorführen.

"Sie ist unsere meistverkaufte Wärmebildkamera", informierte Knospe.

Interessiert zeigte sich der grüne Minister auch an der Wärmebildkamera 875-1i mit Digitalkamera, eine hoch technisierte Kamera für Industrie- und Gebäudethermografie. Beim anschließenden Gespräch zeigte sich Untersteller äußerst beeindruckt von der ungewöhnlichen Architektur des vor einigen Jahren bezogenen Testogebäudes, das schon mit mehreren Architekturpreisen ausgezeichnet wurde. "Ich informiere mich regelmäßig über aktuelle Themen, wie beispielsweise hier bei Testo über das Immissionsschutzgesetz und die damit verbundenen Verordnungen", betonte Untersteller seine Bemühungen, immer auf dem Laufenden zu sein.

Ein weiteres Gesprächsthema war die Energiewende. Auf die Windkraft angesprochen, belegte er die bekannte Meinung der Grünen, dass sich Deutschland für die Energiewende entschieden habe und er auch hinter der Windkraft stehe.

Schließlich könne man es sich nicht aussuchen. "Wir benötigen heute Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft, damit das Klima geschützt wird", erklärte er. "Bis 2020 soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung in Baden-Württemberg von derzeit acht auf 16 Prozent ausgebaut werden", führt er aus. "Bis 2022 wird die Kernenergie auf null reduziert und wenn man aussteigt, muss man auch wieder einsteigen, um die Energiewende zu erreichen", untermauerte er. Die Vorarbeit für Windkraft sei gemacht. Außerdem führte er an, dass 2014 bereits 94 Windkraftgenehmigungen ergangen seien und sich momentan 250 Anlagen im Genehmigungsverfahren befänden. An die skeptischen Windkraftgegner, die es auch im Hochschwarzwald gibt, appellierte er: "Man muss keine Angst davor haben, dass die Landschaft vor die Hunde geht."