Mehr als die Relegation ist nicht drin: Jürgen Metzler, der Mannschaftssprecher des TV Calmbach II, ist realistisch, was die aktuelle Situation seines Teams betrifft. Foto: Fritsch

Tischtennis: Mühringen II und Schönmünzach spekulieren auf den Relegationsplatz. Keine Sorgen in Glatten.

In der Tischtennis-Landesliga beendeten die Schwarzwälder Teams TTC Mühringen II (2:18) und SSV Schönmünzach (0:20) die Vorrunde auf den letzten Plätzen. Mit dieser Hypothek liegt bei verschärfter Abstiegsregelung allenfalls noch der Relegationsplatz im Bereich des Möglichen.

Für die Mühringer kam diese Situation nicht unerwartet, da sie unmittelbar vor der Runde noch schmerzlich mit Abgängen konfrontiert worden waren. Die Schönmünzacher hingegen haben eine echte "Seuchenvorrunde" hinter sich: Erst fiel wochenlang Spitzenspieler Fabian Frey aus, anschließend fehlten mit Nicolas Zepf, Darius Faller und zuletzt Michael Kocheisen mehrfach Stammspieler, letzterer wird auch erst Mitte Februar wieder einsatzbereit sein. Dennoch ergaben sich die Murgtäler keinesfalls ihrem Schicksal, denn sie zogen dreimal mit 7:9 und zweimal mit 6:9 nur knapp den Kürzeren. SSV-Chef Klaus Frey ist sich sicher: "In voller Besetzung hätten wir in diesen Spielen gepunktet." Anders sieht es bei den Mühringern aus: Sie gewannen zwar gegen Schönmünzach, kamen aber nur beim 6:9 gegen den TTC Loßburg noch in die Nähe eines Punktgewinns. Unter dem Strich bleibt: Die Lage beider Teams ist eigentlich aussichtslos.

Beim TTC Loßburg (11:9) ist man mit der Vorrunde offenbar zufrieden, obwohl die Mannschaft als Tabellenfünfter lediglich einen Punkt vom Relegationsplatz entfernt ist. Ihre fast durchweg knappen Ergebnisse erklären sich mit den Schwächen im hinteren Paarkreuz. Loßburgs Vorsitzender Jürgen Baader nennt als Minimalziel die Vermeidung des Relegationsranges, rechnet aber insgeheim mit einer deutlich besseren Platzierung.

Am Ende der letzten Runde sicherte sich der TTC Birkenfeld erst in der Relegation den Verbleib in der Bezirksliga, nun gehen die Enztäler als Halbzeitmeister in die Rückrunde. Davon zeigt sich selbst Spitzenspieler Daniel Forstner überrascht, der mit einem Blick voraus zugleich Druck für seine Mitstreiter aufbaut: "Jetzt zählt für uns nur noch der erste oder zweite Rang." Nicht minder unerwartet kommt Platz zwei des punktgleichen TV Oberhaugstett, der sich eigentlich auf einen Kampf um den Klassenerhalt eingestellt hatte. Mannschaftsführer Oliver Schaible genießt diese Situation: "Wir freuen uns schon auf die Rückrunde und den Zweikampf mit Birkenfeld um die Meisterschaft."

Auch der vierte Platz der TTG Unterreichenbach/Dennjächt war nicht zu erwarten. Zum Abschluss der Vorrunde gelang den Mannen um Spitzenspieler Patrick Becht mit drei Siegen in Folge jedoch ein echter Befreiungsschlag. Kaum Sorgen um den Klassenerhalt macht sich der SV Glatten, der die Vorrunde zwar unmittelbar vor dem Relegationsplatz abschloss, aber in den entscheidenden Spielen der Rückrunde auf Matthias Krammers setzen kann. Dazu rückt Sebastian Weigold anstelle von Roland Hamm in die Mannschaft. Ab sofort kann der Vorletzte, TV Calmbach II, wieder fest mit Martin Kern rechnen. Dennoch bleibt Mannschaftssprecher Jürgen Metzler Realist bei seiner Einschätzung der Situation: "Mehr als der Relegationsplatz ist nicht drin."