Spatenstich im Zitzmannsbrunnenbachtal (von links): Robert Trautwein (Stadtrat Sulz), Eckhardt Huber (Stadt Horb), Helmut Pfister (Stadtrat und Ortsvorsteher Glatt), Erich Günter (Loßburg), Sigrid Kümmich (Stadträtin und Ortsvorsteherin Leinstetten/Bettenhausen), die Bürgermeister Markus Huber (Dornhan) und Gerd Hieber, Planer Eckart Stetter und Bauleiter Alexander Kapla Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeiten zur Regenrückhaltung haben begonnen / Abwasserverband baut

Von Marzell Steinmetz

Dornhan/Sulz. Im idyllischen Zitzmannsbrunnenbachtal in Dornhan haben Bauarbeiten begonnen. Gestern war der Spatenstich für die Erweiterung des Regenüberlaufbeckens.

Es ist ein Vorhaben des Abwasserzweckverbands Unteres Glatttal. Die Kosten, die knapp unter zwei Millionen Euro liegen, teilen sich die Stadt Dornhan (60 Prozent) und die Stadt Sulz (40 Prozent), die sich aufgrund alter Vereinbarungen an der Verbandsmaßnahme auf Dornhaner Gebiet beteiligen muss.

Verbandsvorsitzender, Bürgermeister Markus Huber, begrüßte zum Spatenstich auch Vertreter der Verbandsgemeinden. Die Maßnahme habe eine lange Geschichte, sagte er. Viele Verwaltungsvorgänge und Termine seien dem Spatenstich vorausgegangen.

Vor Jahren schon habe man überlegt, wie das zunehmende Abwasserproblem gelöst werden könne. Die Stadt Dornhan kaufte dann rechtzeitig Grundstücke, zuletzt noch eine kleinere Fläche, im Zitzmannsbrunnenbachtal auf, so dass die Baumaßnahme jetzt komplett auf städtischem Gebiet stattfinden kann. Zwischendurch seien die Baukosten auf 2,25 Millionen Euro geschätzt worden. "Da sind uns die Knie weich geworden", gestand Huber. Abgefedert werden die hohen Ausgaben durch Fördermittel des Landes an beide Städte.

Huber hofft, dass in spätestens anderthalb Jahren die Arbeiten abgeschlossen sind. Im Herbst 2016 müsse jedenfalls abgerechnet sein.

Mit mehreren Maßnahmen soll das Abwasser aus Dornhan zurückgehalten und gereinigt werden. Eine davon ist der Einbau eines Rechens am Regenrückhaltebecken. Kann dort das Wasser nicht mehr zurückgehalten werden, fließt es in den noch zu bauenden Retentionsbodenfilter und wird dort gereinigt. Die Anpflanzung mit Schilf zur Abwasserreinigung erfolgt erst im kommenden Jahr.

Begonnen wird jetzt mit dem Dammbau weiter unten am Bach. 3000 Kubikmeter Erde werden hier aufgeschüttet. Währendessen wird der Bach umgeleitet, wie Planer Eckart Stetter mitteilte. Um den Damm zu stabilisieren, sollen mit Hilfe eines 80 Tonnen schweren Großbohrgeräts Säulen bis in eine Tiefe von zehn Metern gesetzt werden. Die schwere Maschine rückt voraussichtlich in etwa drei Wochen an. Errichtet werden muss außerdem ein Durchlassbauwerk. Hier wird das aus dem Retentionsbodenfilter überlaufende Wasser gedrosselt ins Tal abgegeben. Eckart Stetter geht davon aus, dass der Damm mit dem Bauwerk bereits im Herbst seine Funktion erfüllt.

Die Baufirma Stotz aus Balingen hofft jetzt auf anhaltend gutes Wetter. Die Anfahrt der Teilnehmer am Spatenstich war gestern schon mal eine recht staubige Angelegenheit.