Initiative: Sortenbestimmung auf der Streuobstwiese
Sulz-Holzhausen. Welche Apfelsorten wachsen auf den Streuobstbäumen der Pfingstbrunnenwiese in Holzhausen? Dies zu erkunden, hatten die Teilnehmer der Umweltgruppe beim kürzlichen Treffen auf der Wiese beschlossen. Sie legten ein Wunschprogramm für die künftige Arbeit fest.
So wollen sich die Mitglieder intensiver dem Thema Wildbienen widmen. Grundlage wird ein Vortrag des Biologen Paul Westrich sein. Nach seinen Vorschlägen soll ein Blütensaum mit Futterpflanzen für die Wildbienen angelegt werden und ein Wildbienenhaus entstehen. Auch Nistkästen für die befiederten Bewohner der Streuobstwiese sind geplant. Die Umweltgruppe besichtigte den frisch aufgeschütteten Steinriegel und legte den Standort für einen Totholzhaufen fest. Die neu gepflanzten Streuobstbäume wurden in Augenschein genommen, allerdings musste festgestellt werden, dass vier Bäume trotz fleißigem Gießen die trockene Sommerzeit nicht überlebt haben und ersetzt werden müssen.
Zur Sortenbestimmung hatte sich zu einem zweiten Treffen Kreisfachberater Peter Keller eingefunden. Ausgestattet mit Bestimmungsbüchern, begleiteten ihn Ludwig Schrägle und Karl Götz. Dieser hatte zuvor alle Bäume katastermäßig mit GPS-Daten erfasst und die Baumarten bestimmt. So wurden insgesamt 252 Bäume gezählt, davon 122 Apfel- und 22 Birnenbäume. Der Rest verteilt sich auf Zwetschgen-, Walnuss- und Kirschbäume und rund 50 Habitatbäume.
Zur Sortenbestimmung standen allerdings nur rund 20 Bäume zur Verfügung. Der Frost im Frühjahr hat auch den Ertrag der Pfingstbrunnenbäume beeinträchtigt, und nur die spätblühenden Sorten tragen teilweise Früchte.
Trotzdem konnte der Kreisfachberater viele Sorten bestimmen und den beiden Akteuren der Umweltgruppe wertvolle Informationen vermitteln. Bei manchen waren sich die Fachleute allerdings nicht hundertprozentig sicher und haben sich daher vorgenommen, die Aktion 2018 zu wiederholen.
