Joachim Hiller (links) und Hannes Vöhringer begutachten die Betonmauer, die unter dem Druck der Steine gebrochen ist. Foto: Cools

Neue Sicherungsmaßnahmen entlang der Landesstraße 409 Richtung Kastell. Netz ersetzt Betonmauer.

Sulz - Wenn große Steine die sichernde Betonmauer wie ein Streichholz durchbrechen, dann ist es Zeit, neue Sicherungsmaßnahmen durchzuführen. Genau das geschieht in den kommenden Wochen entlang der Balinger Straße /Landesstraße 409 von Sulz Kernstadt Richtung Sulz-Kastell.

Um Gefahren durch von der Felswand herabfallende Steinbrocken zu verhindern, wird die Betonmauer durch ein Netz, wie man es in der Alpenregion findet, ersetzt. "Um die Fallenergie der Brocken zu mindern, wurden Steine hinter der Mauer angehäuft. Doch mittlerweile ist der Druck zu groß geworden und hat die Mauer an einigen Stellen quasi gesprengt", meint Hannes Vöhringer vom Forstamt des Landkreises Rottweil. Zudem wird das bestehende jahrzehntelange Netz weiter oben, in dem mittlerweile ebenfalls einige Löcher sind, geflickt.

Gestern wurde mit den forstlichen Schritten begonnen. Diese sollen am Ende der Woche durchgeführt sein. Fichten, Weiden und Eschen werden umgesägt. Aus Naturschutzgesichtspunkten sei das, obgleich das Gebiet an ein Biotop grenzt, kein Problem, sagt Vöhringer.

"Naturschützer sind in die Planungen eingebunden. Da die Felswand beschattet ist, liegt es im Interesse der Natur, sie offen zu legen", erklärt er. Zudem seien die Eschen ohnehin vom Pilz befallen, der für das derzeit überall aufretende Eschentriebsterben verantwortlich ist.

Sechs bis acht Wochen soll es dauern, bis die Arbeiten an Mauer und Netz beendet sind, sagt Joachim Hiller vom Straßenbauamt des Landkreises Rottweil.