Bürger- und Kulturverein: Wieder viel geleistet / Neues Thema

Sulz-Glatt (dli). Auf ein arbeits- und erfolgreiches Jahr blickte der Bürger- und Kulturverein bei seiner Hauptversammlung zurück. Vorsitzender Helmut Fleiner konnte 18 der insgesamt 74 Mitglieder zur Hauptversammlung im "Kaiser" begrüßen. Dem Verein gehören zudem acht ortsansässige Vereine an, die als kooperative Mitglieder die Arbeit zur Erhaltung von Kleindenkmalen und Anschaffung von Gegenständen für das Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt unterstützen.

Der Verein hatte ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm zu bewältigen. Teilweise war er in die Organisation sowie Bewirtung mit eingebunden oder hatte einige Veranstaltungen selbst durchgeführt. In seinem Bericht hob Fleiner ganz besonders das Neujahrskonzert im Backsteinbau in Sulz sowie die lange Museumsnacht mit Ritterlager hervor. Der hohe Personaleinsatz wurde finanziell belohnt.

Schriftführerin Evi Hoffmann ließ das vergangene Vereinsjahr ausführlich Revue passieren. Bedingt durch eine längere Krankheit des Vorsitzenden Helmut Fleiner kamen die Gespräche zur Verschmelzung mit der "Gesellschaft Schloss Glatt" ins Stocken.

Einen erfreulichen Kassenbestand verzeichnete Helmut Pfister. Mit 3000 Euro wurde die Ausstellung "Im Spitzbubenland – Räuber um 1800 in Schwaben" gesponsert.

Museumsleiter Cajetan Schaub verwies auf insgesamt 25 Sonderveranstaltungen mit 8169 Besuchern im KMZ. Ohne die finanzielle und personelle Unterstützung des Bürger- und Kulturvereins hätten nicht so viele stattfinden können.

Etabliert habe sich die lange Museumsnacht mit dem Ritterlager und dem Mittelaltermarkt. Im vergangenen Jahr wurde dabei mit 5500 Besuchern an den beiden Tagen ein neuer Besucherrekord aufgestellt. Mit insgesamt 19 940 Besuchern im KMZ sei die Zielmarke von 20 000 Besuchern nicht ganz erreicht worden.

Das Wasserschloss erfreut sich auch bei Eheschließungen großer Beliebtheit. Im Hohenzollernzimmer und im Fürstensaal wurden 24 standesamtliche Ehen geschlossen. In seiner Funktion als Ortsvorsteher bedankte sich Helmut Pfister beim Bürger- und Kulturverein für seine Arbeit. Er hofft, dass es gelingt, jüngere Mitglieder zu finden.

Im Zuge des Rathaus-Dialogs hatte Klaus Harre erfahren, dass im Rathaus französische Kriegsgefangene gewohnt hätten. Er stellte deshalb die Frage, wie diese (und andere) Erinnerungen dokumentiert und für die Nachwelt erhalten werden könnten. Gleichzeitig fragte er sich, ob dies nicht ein Thema für den Bürger- und Kulturverein sein könnte. Cajetan Schaub hält dies für ein spannendes Thema, über das er sich auch schon Gedanken gemacht habe. Letztlich sei es aber eine Frage der Zeit. Schaub sagte zu, das Projekt zu unterstützen und bot seine Mitarbeit an. Helmut Fleiner sagte zu, das Thema anzugehen.