Erschließungstermin für das interkommunale Gewerbegebiet zu ambitioniert festgelegt

Von Marzell Steinmetz

Sulz. Der Spatenstich für das interkommunale Gewerbegebiet sollte im Herbst sein. Er wird sich möglicherweise verschieben.

Bürgermeister Gerd Hieber deutete im Gespräch mit unserer Zeitung an, dass der Baubeginn wohl doch später sein werde. Der Termin im Herbst sei "ambitioniert" gewesen. Hieber: "Den Zeitdruck haben wir uns bewusst gemacht." Es sei auch richtig, das Ziel ehrgeizig zu verfolgen, meinte er mit Blick auf die wirtschaftliche Konjunktur. Da gebe es Bedarf und Bereitschaft der Unternehmen, zu erweitern. Den Schwung, so Hieber, hätte man gern mitgenommen.

Dass zwischen Sulz und Vöhringen ein neues Gewerbegebiet entsteht, werde bereits aufmerksam verfolgt, konnte Hieber feststellen. Die Terminverschiebung führte er auf das Bebbauungsplanverfahren und die dabei einzuhaltenden Fristen zurück. Ob bis Ende des Jahres noch der erste Spatenstich erfolgt, darauf wollte er sich nicht festlegen. "Man muss schauen", sagte er.

Der für das interkommunale Gewerbegebiet gegründete Zweckverband mit Sulzer und Vöhringer Gemeinderatsmitgliedern tagte zuletzt im Juli und beschäftigte sich mit den Einwänden und Stellungnahmen zum Bebauungsplan. Vorgestellt wurde dabei das Logo mit dem Namen "InPark Sulz/Vöhringen".

Während der erste Bauabschnitt auf Sulzer Gemarkung auf landwirtschaftlichen Flächen liegt und von daher problemlos zu erschließen ist, muss für den zweiten Abschnitt im Bereich der Vöhringer Ziegelei ein ökologischer Ausgleich geschaffen werden. Die Anforderungen seien hoch, teilte Hieber mit. Die Ausgleichsmaßnahmen sollen aber parallel zur Entwicklung des ersten Abschnitts laufen. Hieber versichert: "Wir sind im grünen Bereich."

Was das regionale Gewerbegebiet, das zwischen Holzhausen und Bergfelden entstehen soll, angeht, sind nach Auskunft von Hieber in den vergangenen Monaten größere Flächen gesichert worden. Damit beauftragt worden ist die Landsiedlung. Sie soll mit den Eigentümern Optionsverträge abschließen. Bei der einen oder anderen Grundstücksverhandlung werde aber wegen der schwierigen Eigentumsverhältnisse – es gibt auch Erbengemeinschaften – mehr Zeit benötigt. Die Vermarktung werde so lange zurückgestellt, bis die Optionsverträge abgeschlossen seien, sagte Hieber zum derzeitigen Stand.

Das regionale Gewerbegebiet soll eine Fläche von "50 plus x Hektar" umfassen. Es ist für die Ansiedlung eines Großunternehmens gedacht.