Bildung: Stellvertretender Schulleiter des Albeck Gymnasiums nimmt neue Herausforderung in Mexiko an
Sulz. "Ich hätte nicht gedacht, dass mir der Abschied so schwer fallen würde", hat gestern Abend der stellvertretende Schulleiter des Albeck Gymnasiums Wolfgang Scheuble bei seiner Verabschiedung freimütig zugegeben. Die 20 Jahre, in denen er in Sulz gewirkt habe, seien eben doch eine lange Zeit. "Ich möchte mich bei allen sehr herzlich für ihre Unterstützung über die Jahre und die vielen herzlichen Worte bedanken."
Doch bevor Wolfgang Scheuble seine sieben Sachen packen durfte, verabschiedeten sich Schüler, Elternvertreter, Kollegen und natürlich das gesamte Team der Schulleitung erst noch gebührend. Den Anfang machten dabei die Schüler der Klasse 9b, die in den vergangenen zwei Jahren beim stellvertretenden Schulleiter Mathematik-Unterricht hatten. Er habe ihnen viel beigebracht und ihnen immer wieder die Welt erklärt, lobten die Schüler, bevor sie einen selbstkreierten Rap auf ihren scheidenden Lehrer zum Besten gaben.
Wohin es den engagierten Pädagogen zieht, war spätestens bei den Worten des Elternbeirats klar. Unter dessen Kommando hatte Scheuble seine Auslandstauglichkeit unter Beweis zu stellen. Mehrere Prüfungen hatte er zu absolvieren, unter anderem musste er Delikatessen seiner neuen Wahlheimat Mexiko kosten. Ob scharfe Chilischoten oder Tequila mit Wurm, er stellte sich jeder Herausforderung. Und auch die sprachlichen Aufgaben löste er danach mit Engagement.
Am 15. Juni hätte sie Gewissheit gehabt, dass Wolfgang Scheuble zum Schuljahresende gehen werde, erzählte Schulleiterin Katharina Lucke. Der Studiendirektor habe sich im Januar für den Posten an einer deutschen Schule in Mexiko-Stadt beworben, das Auswahlverfahren bravourös gemeistert – und schließlich grünes Licht vom Regierungspräsidium Freiburg erhalten. Von August 2016 bis Juli 2022 wird der gebürtige Berliner nun eine Schule in Nordamerika leiten. Lucke ließ den Werdegang von Scheuble noch einmal Revue passieren. Seit 2007 sei er stellvertretender Schulleiter, kenne sich in allen Bereichen aus und habe die Schulentwicklung maßgeblich beeinflusst. "Die gesamte Schule, Eltern und Kinder haben ihm unendlich viel zu verdanken", betonte Lucke. "Du wirst uns fehlen."
